Die Haare mit warmer Föhnluft trocknen: Im Sommer gibt es sicherlich angenehmere Dinge. Warum also nicht das Haus mit leicht feuchten Haaren verlassen? An der Luft trocknen spart nicht nur Zeit und Energie, sondern ist auch gesünder für das Haar.
Übermäßige Sonneneinstrahlung, Chlor und ständiges Untertauchen im Wasser belasten das Haar im Sommer. Eine Pause sei der Mähne gegönnt. Und auf Föhn, Glätteisen und Lockenstab lässt sich leicht verzichten. Zumal eine luftgetrocknete Mähne mit den richtigen Tricks ebenso gut aussehen kann wie ein Blow-Dry vom Friseur.
Wer natürliche Locken hat, kennt das: Hohe Luftfeuchtigkeit führt dazu, dass die Haare sich kräuseln, nichts so aussieht, wie es soll, und die Locken nicht richtig definiert sind. Schon beim Waschen sollte man die Locken mit Conditioner oder einer Haarmaske mit reichlich Feuchtigkeit versorgen. Denn lockige Haare sind von Natur aus trockener und brauchen besonders im Sommer extrem viel Feuchtigkeit.
Nach dem Waschen sollten die Haare dann über Kopf mit einem Handtuch geknetet werden - am besten von den Spitzen aufwärts. Statt einem Handtuch kann man auch ein Baumwoll-T-Shirt verwenden, denn die Struktur eines Handtuchs kann dazu führen, dass die Haare brechen. Anschließend eine großzügige Menge Haaröl in die Locken kneten. So schließt man die Feuchtigkeit ein und vermeidet Frizz. Dann einfach die Luft wirken lassen. Um die Locken möglichst lange zu erhalten, empfiehlt sich für heiße Sommernächte, die Haare über Nacht in einen Seiden-Wrap zu wickeln.
Gesunde Haare werden in der Dusche geboren: Das gilt auch für Afro-Haare. Will man diese an der Luft trocknen lassen, sollte man ein Shampoo, das frei von Sulfaten ist, benutzen, denn diese trocknen das Haar aus. Anschließend ist ein feuchtigkeitsspendender Conditioner essenziell. Hin und wieder können die Haare auch mal nur mit Conditioner gewaschen und das Shampoo weggelassen werden. Anschließend statt eines Frottee-Handtuchs ein Mikrofaser-Tuch zum sanften Trockentupfen verwenden - dabei von den Spitzen aufwärts leicht pressen.
Dann die Haare in mehrere Abschnitte teilen - so trocknen sie schneller. Für die Pflege sollte man sich an die L.O.C.-Methode halten: Leave In, Öl, Creme. Zunächst also einen Leave-In-Conditioner in die handtuchtrockenen, aufgeteilten Haare einmassieren, dann mit einem Haaröl die Feuchtigkeit des Conditioners einschließen und anschließend mit einer Styling-Creme die Locken formen und definieren.
Wellige Haare sind extrem launenhaft: Mal fallen sie schön in weichen, gleichmäßigen Wellen, ein anderes Mal stehen sie in alle Richtungen ab und man will am liebsten gleich zum Glätteisen greifen. Doch damit ist jetzt Schluss. Nach der Haarwäsche mit einem Handtuch sanft trocken tupfen, Kämmspray oder Leave-In-Conditioner in die Haare geben, dann mit einem breitzackigen Lockenkamm durchkämmen.
Um die Wellen zu verstärken, kann man etwas Sea-Salt-Spray in die Haare geben - das verstärkt die Welle, ähnlich wie Meerwasser. Für leichtere Wellen den Haaren mit etwas Haaröl Feuchtigkeit spenden. Für eine gleichmäßige Definition die Haare in mehrere Abschnitte unterteilen und lose flechten. Kurz bevor die Haare komplett getrocknet sind, die Zöpfe öffnen.
Glatte Haare haben es etwas einfacher als lockige oder wellige. Doch lässt man sie an der Luft trocknen, fehlt oft das gewünschte Volumen. Um aus Spaghetti-ähnlichen Haaren eine voluminöse Mähne zu zaubern, sollte man zunächst die Haare mit Volumen-Shampoo waschen. Glatte Haare sind meistens von Natur aus mit mehr Feuchtigkeit gesegnet, deshalb sollte man nicht bei jeder Haarwäsche einen Conditioner verwenden, denn dieser beschwert die Haare. Lieber nur ab und zu und je nach Bedarf.
Nach der Haarwäsche mit einem Handtuch leicht antrocknen, dann mit einem breitzackigen Kamm oder einer Nassbürste durchkämmen. Bevor man das Haus verlässt, sollte unbedingt ein volumenspendendes Spray aufgesprüht und etwas Haaröl leicht in die Spitzen gegeben werden. Wenn die Haare trocken sind, einmal Kopf über nach vorne schütteln - fertig!