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Flutkatastrophe legt geheimes Nazi-Versteck frei - Nazi-Schatz entdeckt

Im Zuge von Renovierungsarbeiten nach einem katastrophalen Hochwasser im Süden Deutschlands sind erhebliche Schäden aufgetreten. Dabei ist ein bisher unbekanntes Nazi-Versteck zum Vorschein gekommen. Eine Vielzahl von Nazi-Devotionalien wurden in diesem entdeckt. Hier erfahren Sie, was in dem Versteck gefunden wurde!

Überraschende Entdeckung während Renovierungsarbeiten

Sebastian Y. (39), ein Geschichtslehrer, half seiner Tante bei den Renovierungsarbeiten, nachdem ihr Haus von der Flutkatastrophe heimgesucht worden war. Während dieser Arbeiten löste sich eine aufgeweichte Rigipsplatte von der Wand und legte einen verborgenen Schacht frei. Zuerst entdeckte man in diesem eine Zeitung aus dem Jahr 1940. "Als ich an ihr zog, fielen zahlreiche Objekte und Dokumente aus der Nazi-Zeit heraus", berichtete der Lehrer. Zu den Fundstücken gehörten Gasmasken, ein Revolver, Schlagringe, ein NSDAP-Parteiadler, eine vergoldete Gürtelschnalle mit Hakenkreuz und ein Porträt von Adolf Hitler. Sebastian Y. informierte umgehend das Stadtarchiv Hagen, das insgesamt zwölf Kartons mit Materialien abtransportierte.

Das Haus diente während der NS-Zeit als Dienststelle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV)

Während der Nazi-Ära war das Haus als Dienststelle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) genutzt worden. Diese Behörde war unter anderem für die Verteilung von Lebensmitteln und Gasmasken sowie für die Organisation der Kinderlandverschickung zuständig. "In den Listen ist verzeichnet, wie viele Eier, Brot, Milch und Fleisch an die Familien Müller, Meier, Schmitz ausgegeben wurden", bestätigte Archivar Hubertus Wolzenburg (54) vom Hagener Stadtarchiv.

Es scheint, dass ein bisher unbekannter Bewohner den nun entdeckten Schacht mit den Nazi-Devotionalien gefüllt hatte, bevor die Amerikaner im April 1945 in Hagen einmarschierten. "Nach 1945 wurde der Schacht offensichtlich als eine Art Müllschacht genutzt", bestätigte Wolzenburg. "Wir fanden auch einen Kalender von 1961, Zigarettenschachteln, Schuhe und Pfeifenutensilien vor." Anscheinend waren die gegenwärtigen Eigentümer nicht über die Existenz des Nazi-Verstecks informiert. Sie hatten das Haus erst in den 1960er Jahren erworben!