Im Osten des nordafrikanischen Landes haben starke Überschwemmungen infolge des Sturmtiefs “Daniel” eine Flut-Katastrophe ausgelöst. Offiziellen Angaben zufolge befürchtet man in der Stadt Derna, dass mehr als 2000 Menschen ihr Leben verloren haben.
Premierminister Osama Hamad äußerte sich in einem Telefoninterview mit dem Fernsehsender “al-Masar” besorgt über die Situation. Er gab an, dass tausende Menschen weiterhin vermisst werden. Ganze Stadtteile in Derna wurden von den Überschwemmungen mitgerissen, weshalb das Gebiet zum Katastrophengebiet erklärt wurde.
Die Hilfsorganisation Roter Halbmond bestätigte den Tod von mindestens 150 Menschen. Es wird erwartet, dass die Opferzahl auf bis zu 250 steigen könnte, so Kais Fhakeri, der Chef der Hilfsorganisation in Bengasi. Fhakeri beschrieb die Situation als äußerst katastrophal.
Der Notfalldienst berichtete, dass die Rettungsmaßnahmen aufgrund der überfluteten Städte, wie Susa, teilweise schwierig seien. Die Unterstützung von Hubschraubern sei dringend erforderlich.
Das Sturmtief “Daniel” zog zuvor mit extremem Starkregen über Griechenland, die Türkei und Bulgarien hinweg. Vor allem in Thessalien, Griechenland, führte “Daniel” zu verheerenden Überschwemmungen. Die griechischen Behörden meldeten bis Sonntag 15 Todesopfer, während zwei Personen noch vermisst wurden. In der Türkei und Bulgarien kamen laut Behörden zwölf Menschen ums Leben.
Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba hat alle staatlichen Behörden angewiesen, sich “sofort” mit den Schäden und Überschwemmungen in den östlichen Städten zu befassen. Die betroffenen Gebiete wurden als “Katastrophengebiete” erklärt.