Die Miami Hurricanes besiegten am vergangenen Samstag die Florida State Seminoles mit 27:10. Es war der einseitigste Sieg der Hurricanes in der langjährigen Rivalität seit 2001. Durch die Niederlage fiel die Bilanz der Seminolen auf 4:5, und Willie Taggart kam als Cheftrainer von Florida State nach anderthalb Saisons nur auf 9:12.
Das ist ein ziemlicher Rückschritt für das Team, das 2013 die nationale Meisterschaft gewonnen hat. Und in der Gefahr, zum ersten Mal seit 1975 und 1976 wieder eine Saison zu verlieren, musste Florida State etwas unternehmen.
Dieser Schritt war die Entlassung von Taggart. Aber es wird Florida State teuer zu stehen kommen.
Taggarts Abfindung wird sich auf etwas mehr als 18 Millionen Dollar belaufen. Das ist die zweithöchste Abfindung im College-Football nach Charlie Weis, der 18,9 Millionen Dollar erhielt, nachdem er von Notre Dame entlassen wurde. Da Florida State wahrscheinlich auch die Assistenztrainer entlassen wird, dürfte sich die Gesamtsumme auf 22 Millionen Dollar belaufen.
Und in dieser Summe sind noch nicht einmal die neuen Trainer berücksichtigt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Florida State zu Beginn der nächsten Saison mit 30 Millionen Dollar oder mehr in der Kreide stehen wird.
Die Modalitäten der Abfindung wurden noch nicht bekannt gegeben. Florida State könnte versuchen, eine Pauschalsumme zu zahlen, oder das Geld über die nächsten Jahre aufzuteilen.
Im Fall von Weis hat Notre Dame ihn 2009 entlassen, aber ihn bis Dezember 2015 weiter bezahlt. Florida State möchte vielleicht eine solche Situation vermeiden, aber finanziell könnte es mehr Sinn machen.
Wie auch immer sie sich entscheiden, die Seminoles befinden sich inmitten eines Umbaus. Ihr neuer Trainer muss bereit sein, mit dieser Herausforderung umzugehen - oder wir könnten diese Diskussion in ein paar Jahren wieder führen.
