In einer beispiellosen Eskalation des Konflikts überzieht Putins Russland die Ukraine mit brutalen Luftangriffen. In der Nacht zu Freitag gab es Fliegeralarm im gesamten Land und sogar die Hauptstadt Kiew stand unter schwerem Beschuss. Berichte von Explosionen in weit voneinander entfernten Regionen, darunter Krementschuk, Poltava und Dnipro, sowie in den Städten Uman und Mikolajiw im Süden, waren zu vernehmen. Die Folgen waren verheerend – hier alles, über die Lage in der Ukraine:
Eine Mutter und ihr kleines Kind starben in Dnipro durch Raketenangriffe, wie der Bürgermeister Boris Filatov auf Telegram schrieb. Über das Ausmaß der Schäden und Verletzten gab es zunächst keine weiteren Informationen.
Zum ersten Mal seit dem 9. März feuerte das russische Militär auch massiv Raketen auf die Hauptstadt Kiew ab. Es gab Berichte von Explosionen und nicht identifizierten Flugobjekten, die sich Richtung Westen bewegten. Die Stadtverwaltung rief die Bewohner auf, Schutz zu suchen und nicht auf die Straßen zu gehen. Die Luftabwehr wurde aktiviert und es wurde gemeldet, dass elf Marschflugkörper zerstört wurden. Während es zunächst keine Berichte über Todesopfer oder unmittelbare Zerstörung in Kiew gab, trafen Fragmente von abgefangenen Raketen und Drohnen Stromleitungen und eine Straße und beschädigten diese. In Uman wurden zwei Marschflugkörper auf ein Wohnhaus und Lagereinrichtungen abgefeuert, wobei mindestens sechs Menschen getötet wurden, wie der regionale Gouverneur von der Region Tscherkassy, Ihor Taburets, mitteilte.
Diese schweren Angriffe auf die Ukraine sind kein Zufall. Erst am Donnerstag hatte die NATO bekannt gegeben, dass nahezu die vollständige militärische Ausrüstung und Kampffahrzeuge, die der Westen versprochen hatte, an die Verbündeten der Ukraine geliefert worden seien. Mit mehr als 1550 gepanzerten Fahrzeugen, 230 Panzern und riesigen Mengen an Munition wurden die Chancen auf eine erfolgreiche Gegenoffensive der Ukraine massiv verstärkt.
