107272:

Finanzaufsicht Bafin stellt Insolvenzantrag für Greensill Bank

Amtsgericht Bremen will "zeitnah" entscheiden

Nach der Schließung der Bremer Greensill Bank Anfang März hat die Finanzaufsichtsbehörde Bafin nun die Insolvenz des Geldinstituts beantragt. Eine Sprecherin des Amtsgerichts Bremen teilte am Dienstag mit, der Antrag sei eingegangen und werde "zeitnah" bearbeitet. Die Bafin hatte die Greensill Bank am 3. März für den Kundenverkehr geschlossen. Einlagen von Privatkunden sind bis 100.000 Euro abgesichert.

Die Greensill Bank ist ein deutscher Ableger des gleichnamigen britischen Finanzinstituts, das in Schieflage geraten ist und mittlerweile unter Insolvenzverwaltung steht. Die Bank hatte vergleichsweise hohe Zinsen für Geldanlagen angeboten. Auch viele deutsche Kommunen legten dort an, ihre Einlagen sind allerdings nicht abgesichert.

Das Portal tagesgeldvergleich.net, das selbst Anlagen empfiehlt, veröffentlichte bereits eine erste Liste mit betroffenen Kommunen. Dort waren bis Dienstag neben dem Land Thüringen 30 Kommunen aufgeführt, die zusammen 328 Millionen Euro bei Greensill angelegt hatten.

by Patrik Stollarz