Schrecklicher Vorfall in Mecklenburg-Vorpommern. In der Ortschaft Groß Strömkendorf ist am Mittwoch eine Flüchtlingsunterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von einer vorsätzlichen Tat aus und hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Außerdem wurde der Staatsschutz eingeschaltet, wie das Polizeipräsidium Rostock am Donnerstag mitteilte.
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) hatte sich angesichts dieses Vorfalls entsetzt gezeigt. “Menschen die vor dem Krieg Putins in Deutschland Schutz suchen, mussten von der Feuerwehr aus den Flammen gerettet werden“, zeigte sich die Politikerin erschüttert. Auch die Ministerpräsidentin des Bundeslandes, Manuela Schwesig (48, SPD) zeigte sich schwer betroffen über diesen Vorfall: “Kriegsflüchtlinge brauchen unseren Schutz und unsere Unterstützung. Hetze und Gewalt werden wir nicht dulden!“, kündigte die SPD Politikerin an. Mittlerweile wurde beim Staatsschutz eine Ermittlungsgruppe gebildet, die von Beamten des Kriminalkommissariats Wismar unterstützt werden. Aktuell geht die Polizei von Brandstiftung aus und es wird ein politischer Hintergrund vermutet. Von Seiten der Staatsanwaltschaft Schwerin wurde ein Sachverständiger angefordert, um die Ursache des Brandes herauszufinden. Gegen 21:20 Uhr am Vorabend war im Hotel “Schäfereck“ ein Feuer ausgebrochen. Das Haus wird seit April 2021 genutzt, um Flüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen. Zum Zeitpunkt des Brandes hatten sich 14 Bewohner und 3 Mitarbeiter im Gebäude befunden.
Glücklicherweise war bei dem Brand niemand verletzt worden. Kurze Zeit später konnte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bringen. Nun muss ein Sachverständiger nachschauen, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist. Der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Rostock, Michael Peters, zeigte sich bestürzt über die Tat. Peters bezeichnete Angriffe auf Flüchtlinge und deren Unterkunft als nicht hinnehmbar. Von Seiten der Polizei werde diese Ermittlung höchste Priorität haben. Kurz nach dem Ausbruch des Brandes hatten die Flammen auf‘s Dach übergegriffen und sich rasend schnell ausgebreitet. Am selben Tag war die Polizei bereits einmal am Flüchtlingsheim gewesen, weil dort am Eingangsschild rechtsradikale Symbole platziert worden waren. Nach dem Brand waren die Einwohner der Flüchtlingsunterkunft sofort in eine andere Einrichtung verlegt worden. Um den Brand unter Kontrolle zu bekommen waren 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit insgesamt 20 Fahrzeugen im Einsatz. Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen für diese schreckliche Tat schnell geschnappt werden.