Vom Christbaum bis zum Geschenkpapier
Abgeholzte Tannenbäume, Müllberge aus Geschenkpapier und Plastik: Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind derzeit in aller Munde und sollten auch während der Weihnachtszeit nicht in Vergessenheit geraten. Mit diesen zehn Tipps werden die Feiertage nicht nur besinnlich, sondern auch nachhaltig.
Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt macht Vorfreude auf die Feiertage und ist für die meisten ein absolutes Muss. Dort sorgen allerdings nicht nur die Verpackungen von Pommes, Currywurst und Co. für reichlich Müll. Auch wird häufig zu weniger umweltfreundlichen Zutaten gegriffen. Auf sogenannten “alternativen Adventsmärkten” wird stattdessen viel Wert auf Themen wie Bio, Fairtrade und vegane Speisen gelegt. Snacks und Deko-Elemente werden oft aus eigener Hand produziert. Eine beliebte Station ist zum Beispiel das Tollwood-Winterfestival in München.
Mit selbstgemachten Geschenken kann man an Weihnachten ohnehin nichts falsch machen. Beispielsweise machen sich selbstgebackene Plätzchen wunderbar unter dem Christbaum. In einem Glasgefäß kann man aber auch Backmischungen selbst zusammenstellen. Besonders geschickte Hände können zum Strick- oder Häkelzeug greifen und den Lieben etwas Wärme schenken. So bekommt das Geschenk außerdem eine persönliche Note und ist umso besonderer.
Wem für Selbstgemachtes die Zeit fehlt, sollte beim stressigen Weihnachts-Shopping auf nachhaltige Produkte achten, die auch hierzulande hergestellt wurden. So gibt es zum Beispiel Kleidung, die unter Fairtrade-Bedingungen produziert wurde. Darüber hinaus sollte man vermeiden, über Online-Anbieter zu bestellen, denn das sorgt für noch mehr Plastikmüll.
Besonders viel Müll entsteht in der Weihnachtszeit durch Geschenkpapier. Die Präsente werden aufgerissen, das Papier direkt entsorgt, dazwischen fliegen noch bunte Plastikschleifen umher. Doch wer seine Geschenke sorgsam auspackt, kann die Verpackungen immer wieder verwerten. Alternativ können auch bunte Seiten aus alten Zeitungen und Zeitschriften herhalten. Außerdem gibt es mittlerweile Verpackungs-Materialien aus recyceltem Papier.
Herkömmliche Kerzen bestehen meist aus Paraffinen und Erdöl – eine durch und durch umweltschädliche Kombination. Dennoch muss man sie in der Weihnachtszeit keineswegs weglassen. Alternative Kerzen aus Carnauba-, Raps- oder Bienenwachs machen sich ebenso gut auf dem Christbaum. Die “Öko-Kerzen” gibt es auf vielen “alternativen Weihnachtsmärkten” zu kaufen.
Stromfressende Lichterketten erzeugen zwar eine gemütliche Stimmung, verbrauchen aber auch jede Menge Strom. Energiesparende LED-Girlanden sind an dieser Stelle die bessere Alternative. Darüber hinaus müssen Leuchtsterne, Christbaum und Co. nicht Tag und Nacht in hellem Licht erstrahlen. Tipp: Einfach eine Zeitschaltuhr verwenden.
Besonders dieses Jahr sorgt der Christbaum für zwiegespaltene Meinungen. Auf eine echte Tanne wollen viele nicht verzichten, doch werden die heutzutage überwiegend gezüchtet und kräftig gespritzt und gedüngt. Einige werden zum Teil sogar aus Skandinavien importiert. Fichten und Kiefern wachsen aber auch direkt vor der Haustür und machen sich ebenso gut als traditioneller Christbaum.
Die Bäume müssen übrigens keineswegs gefällt werden: Bäume mit Wurzeln lassen sich später wieder einpflanzen. Damit der Baum aber eine reelle Überlebenschance hat, sollte man ihn im Wohnzimmer mit reichlich Wasser versorgen. Nach den Feiertagen sollte er außerdem zunächst langsam an die kalten Temperaturen gewöhnt werden.
Übrigens: Ein Plastikbaum mag an dieser Stelle bequemer und umweltfreundlich erscheinen, aber auch der wird früher oder später auf dem Müll landen. Echte Tannen hingegen sind biologisch abbaubar.
Auch in Sachen Baumschmuck kann die Umwelt geschont werden: Auf Lametta und Plastikkugeln kann man getrost verzichten, denn dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Natürlichkeit. Das kommt nicht nur dem Klima zugute. Die Elemente sind zeitlos und verschieden einsetzbar. Den Christbaum kann man beispielsweise mit Sternen aus Holz, Figuren aus ökologischem Wachs oder getrockneten Orangenscheiben und Zimtstangen verzieren. Ebenso gut eignen sich etwa Stoffbänder, die man ebenfalls wiederverwenden kann. Alternativ zum Kunstschnee aus der Dose, können aus Watte kleine Schneeflocken gebastelt werden. Nicht zu vergessen: Nach altem Brauch können Äpfel, Nüsse und Plätzchen den Christbaum zieren – und später vernascht werden.
Apropos Naschen: Zucker, Mehl, Nüsse und Co. sind beim Plätzchenbacken obligatorische Zutaten. Die gibt es auch in ökologischen Varianten, wie etwa Bio-Rohrzucker, Honig oder Vollkornmehl. Das Besondere: Die Produkte kommen nicht nur indirekt der Umwelt zugute, sondern sind auch noch viel gesünder.
Ein klassisches Weihnachtsmenü beinhaltet meist Unmengen an Fleisch. Wer darauf nicht verzichtet möchte, sollte zumindest auf regionales Biofleisch vom Schlachter seines Vertrauens setzen. Aber auch vegetarische Gerichte zaubern ein köstliches Festtagsessen. Als Vorspeise eignen sich Salate und Suppen aus viel Gemüse. Als Fleischersatz im Hauptgericht können Speisen wie Wirsingrouladen mit Maronenfüllung oder Linsen-Nuss-Braten dienen.
(eee/spot)