Felicity Huffman soll 15.000 Dollar für den berüchtigten College-Test ausgegeben haben, der zu einer massiven Razzia der Strafverfolgungsbehörden und unzähligen Schlagzeilen geführt hat, weil sie und ihre Kollegin Lori Loughlin daran beteiligt waren. Im Schuldbekenntnis der Schauspielerin ist ein interessanter finanzieller Leckerbissen versteckt, der fast zu viel des Guten zu sein scheint: Aufgrund der Strafzumessungsrichtlinien in ihrem Fall und ihres eigenen Schuldbekenntnisses ist ihr "Straftatbestand" um zwei Punkte höher, als es der Fall gewesen wäre, wenn sie 14.999,99 Dollar oder weniger statt 15.000 Dollar ausgegeben hätte.
Grundsätzlich haben Huffmans Anwälte laut einem kürzlich erschienenen Artikel von TooFab.com versucht, die Summe auf 6.500 bis 15.000 Dollar zu drücken, was aufgrund der stufenbasierten Funktionsweise des Gesetzes (je höher die Straftat, desto höher die Höchststrafe) zu einer Verringerung ihres Strafmaßes geführt hätte. Das Ganze sieht folgendermaßen aus: Die Basisstufe ihrer Straftat ist eine 7, zu der man 4 aufgrund des bei der Begehung der Straftat verlorenen und/oder gewonnenen Geldbetrags hinzufügt, um 11 zu erhalten, wovon man 2 abzieht, weil sie gestanden und sich schuldig bekannt hat. Wäre der fragliche Geldbetrag unbestreitbar unter 15.000 Dollar gewesen, hätte es 2 statt 4 Punkte gegeben.
Die Verurteilung richtet sich nach dem Strafmaß des Schuldigen, und auf Huffmans Postbetrug steht eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis und eine Geldstrafe von 250.000 Dollar. In ihrer Empfehlung zur Strafzumessung schlugen die Staatsanwälte jedoch angeblich "eine Haftstrafe am unteren Ende des Strafrahmens" vor, was laut TMZ irgendwo zwischen vier und zehn Monaten hinter Gittern liegt. Wenn das Gericht stattdessen Huffmans eigene Zahlen zugrunde legt, wird die Strafe nur zwischen 0 und sechs Monaten Gefängnis betragen.
Die Lektion scheint einfach: Wenn Sie einen Postbetrug oder ein vergleichbares Verbrechen begehen, versuchen Sie, Ihre Ausgaben unter 15.000 Euro zu halten - das kann den Unterschied ausmachen, wenn Sie sich später vor Gericht wiederfinden.
