Weil bei der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff in seltenen Fällen Thrombosen bei Menschen unter 60 Jahren aufgetreten waren, hatte man sich in Deutschland entschieden, diesen Personen eine Zweitimpfung mit dem Impfstoff von Biontech anzubieten. Eine goldrichtige Entscheidung! Denn nun liefert eine Studie aus Spanien den Beweis, dass diese Kreuzimpfung mit den beiden Impfstoffen offenbar hoch wirksam ist.
Spanische Forscher haben die Wirkung einer Corona-Schutzimpfung bestehend aus einer Erstimpfung mit dem Vakzin von AstraZeneca und der Zweitimpfung mit dem Biontech-Impfstoff untersucht und sind zum Schluß gekommen, dass die Schutzwirkung dieser sogenannten Kreuzimpfung sehr hoch und sicher ist. So sei die Immunantwort des menschlichen Körpers zwischen 30 und 40 Mal größer gewesen, als bei einer zweiten Kontrollgruppe der Studie, deren Teilnehmer lediglich den AstraZeneca-Impfstoff bei beiden Impfungen erhalten hatten. Dies geht aus der am Dienstag vorgelegten Combivacs-Studie des staatlichen spanischen Gesundheitsinstitut Carlos III hervor.
Bei der Studie, an der rund 600 Menschen teilgenommen hatten, waren nur wenige Nebenwirkungen unter den Probanten aufgetreten. Hintergrund der Studie war das erhöhte Risiko einer Thromboser, das nach einer AstraZeneca-Impfung in vielen europäischen Ländern festgestelt worden war. Aus diesem Grund wurde in vielen dieser Länder für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech oder Moderna empfohlen. In Deutschland werden die Kreuzimpfungen bei Menschen unter 60 Jahren angewendet, die eine Erstimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben.
