Ein 34-jähriger Judotrainer ist vom Landgericht Hagen wegen vielfachen Kindesmissbrauchs zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte soll wegen teils schweren sexuellen Kindesmissbrauchs für neun Jahre und acht Monate ins Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Das Gericht sah es demnach als erwiesen an, dass der 34-Jährige in 519 Fällen Kinder missbraucht hatte, in 139 Fällen schwer.
In 27 Fällen wurde der Angeklagten zudem des Missbrauchs an Jugendlichen schuldig gesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren gefordert. Die Verteidigung plädierte auf sieben Jahre Gefängnis. Das Urteil fiel bereits am späten Montag.
Laut der Anklage soll der Judotrainer die Taten über einen Zeitraum von rund 20 Jahren zwischen 2003 und 2023 begangen haben. Dabei soll er über seine Tätigkeit als Trainer für Kinder und Jugendliche 23 Jungen kennengelernt und deren Vertrauen ausgenutzt haben.
Die Taten ereigneten sich demnach teilweise während oder nach dem Training, unter anderem in den Trainingsräumen oder in den Umkleiden. Zum Teil habe der Angeklagte privaten Kontakt zu den Jungen aufgebaut, so dass Übergriffe auch in seiner eigenen Wohnung oder in den Wohnungen der Kinder stattfanden.
tbh/cfm