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Fast fünf Jahre Haft für Mitarbeiterin von Kölner Ausländeramt in Schleuserprozess

Eine Mitarbeiterin des Kölner Ausländeramts ist nach Unterstützung einer mutmaßlichen Schleuserbande vom Landgericht in der Domstadt zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die 60-Jährige soll für vier Jahre und neun Monate ins Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Die Frau soll gegen Geld Aufenthaltsdokumente gefälscht haben. 

Verurteilt wurde sie laut der Sprecherin unter anderem wegen Einschleusens von Ausländern und Falschbeurkundung im Amt. Zu den Taten soll sie von einer Schleuserbande angestiftet worden sein, gegen deren Mitglieder ebenfalls Urteile fielen. Drei syrische Angeklagte erhielten in dem Verfahren Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr auf Bewährung und vier Jahren und neun Monaten - unter anderem wegen Einschleusens von Ausländern und Anstiftung. 

Ihnen wurde vorgeworfen, einreisewillige Ausländer geholfen zu haben, nach Deutschland zu gelangen. Dafür sollen sie den Menschen unrechtmäßig ausgestellte Ausweise und Dokumente über Mittelsmänner ins Ausland geliefert haben. Pro Schleusung kassierten sie laut Anklage rund tausend Euro. Die Taten sollen zwischen Januar und Oktober 2022 begangen worden sein. Das Urteil fiel bereits am späten Freitag.

tbh/cfm