Vor etwas mehr als 1 Jahr hat der Fall der vermissten 15-jährigen Rebecca Reusch ein riesiges Medienecho produziert. Auch heute noch fehlt von dem Mädchen jede Spur. Nun jedoch wollen die Ermittler eine neue Taktik anwenden, Dazu hoffen die Ermittler offenbar auf neue Hinweise aus dem Ausland.
Noch immer gibt es keinerlei Hinweis auf den Verbleib von Rebeccca Reusch. Von der damals 15-Jährigen gibt es seit über einem Jahr kein Lebenszeichen mehr. Noch immer gibt ihre Familie die Hoffnung nicht auf, doch die Polizei vermutet, dass die Teenagerin längst nicht mehr am Leben ist. Für die Ermittler gilt noch immer ihr Schwager als Hauptverdächtiger. Im Haus des Mannes und ihrer Schwester hatte die Schülerin übernachtet, bevor sie verschwunden war. In ihrer Schule war das junge Mädchen am folgenden Tag nie angekommen. Ihr Schwager wurde bereits zwei Mal in Untersuchungshaft genommen, jedoch aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß gesetzt. Vor allem die Indizien sprechen gegen den Mann. Er war alleine mit Rebecca im Haus, hatte laut Handydaten nicht wie angegeben geschlafen und konnte zwei Fahrten mit seinem Wagen am Vormittag des Verschwindens der Schülerin und am nächsten Tag nach Brandenburg nicht erklären.
Der Mann hatte angegeben für Drogengeschäfte auf dem Weg nach Polen gewesen zu sein. Die Ermittler allerdings wollen ihm dies nicht glauben. “Der Mann ist nach wie vor in Verdacht, es gibt keinen anderen Verdächtigen derzeit. Aber das heißt nicht, dass wir nur in eine Richtung ermitteln. Im Gegenteil, wir ermitteln selbstverständlich, wie es unsere Pflicht ist, in alle Richtungen”, stellte Martin Steltner, der Sprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft, im Februar klar. Jetzt unternehmen die Ermittler einen neuen Versuch mögliche Beweise zu sichern. Dazu wird das Handy der vermissten Rebecca nun auch im Ausland gesucht. “Wir wollen nichts unversucht lassen und haben ein Rechtshilfeersuchen an die zuständigen Stellen gestellt”, gibt Staatsanwalt Martin Glage bei der “Bild”-Zeitung zu Protokoll.
Die Ermittler hoffen nun zu ermitteln, ob Rebeccas Handy nach dem Verschwinden des Mädchens außerhalb Deutschlands genutzt worden ist. Dabei scheinen die Ermittler sich vor allem auf die östlichen Nachbarländer konzentriert zu haben. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft hat zahlreiche Rechtshilfeersuchen gestellt. Neben den östlichen Nachbarländern Deutschlands wurde auch in Russland, Weißrussland und der Ukrain um Informationen gebeten.
“Die Vorratsdatenspeicherung ist in einigen Staaten großzügig geregelt und es gibt längere Speicherfristen”, erklärt Glage. Bleibt zu hoffen, dass die Ermittler mit dieser Aktion nun endlich einen Hinweis finden, um das mysteriöse Verschwinden von Rebecca aufzuklären.