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Fällt der Sommer ins Wasser? Droht uns eine Schafskälte? - Meteorologen geben ihre Meinung ab

In den vergangenen Jahren ist Deutschland mitten im Juni von einem Kaltlufteinbruch erwischt worden. Wird sich dieses Jahr das Schicksal wiederholen und fällt der Sommer etwa ins Wasser? Was steckt hinter dem Phänomen der Schafskälte, und was sagen die aktuellen Wettervorhersagen dazu?

Sommer will sich noch nicht richtig einstellen

Viele Regionen zeigen derzeit wenig Anzeichen für Sommerwetter, und nun droht möglicherweise auch noch eine Kältephase. Wird die Schafskälte in den kommenden Wochen für ungewöhnlich kühle Temperaturen sorgen? Ein Blick auf das Wetterphänomen der Schafskälte im Juni 2024: Die Schafskälte zählt zu den meteorologischen Singularitäten und tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent jedes Jahr zwischen dem 4. und 20. Juni auf, meist um den 11. Juni herum. In diesem Zeitraum strömt typischerweise feuchte Kaltluft nach Deutschland und lässt die Temperaturen um fünf bis zehn Grad sinken. Dieses Phänomen lässt sich relativ einfach erklären: Im Juni ist das Festland bereits stark erwärmt, während das Meer noch relativ kalt ist. Dadurch entsteht über Europa ein Tiefdruckgebiet, aus dem kühle feuchte Luft nach Deutschland gelangt. Der Kaltlufteinbruch während der Schafskälte geht oft mit regnerischem Wetter einher, und die Schafskälte ist am wahrscheinlichsten in Süddeutschland, wo sogar Schnee in höheren Lagen möglich ist.

Meteorologe äußert sich zur "Schafskälte"

Der Name "Schafskälte" stammt aus der Schafhaltung, da die kühle Witterung im Juni frisch geschorenen Schafen gefährlich werden kann. Aus diesem Grund werden Lämmer und Mutterschafe erst nach der Schafskälte geschoren. Die Prognose für die Schafskälte im Juni 2024 zeigt laut dem Meteorologen Dominik Jung von "wetter.net", dass die Schafskälte in diesem Jahr möglicherweise schon deutlich früher zuschlagen könnte, möglicherweise sogar bereits in der letzten Mai-Woche. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für die kommenden zehn Tage wechselhaftes und kühles bis mäßig warmes Wetter voraus. Ein markanter Kaltlufteinbruch ist derzeit jedoch nicht in Sicht.