Der Vertragsstreit zwischen den Dallas Cowboys und Running Back Ezekiel Elliott war dramatischer als eine tägliche Seifenoper. Elliott verließ das Land ganz und zog es vor, in Cabo San Lucas in Mexiko zu trainieren. Er schwänzte auch das Trainingslager und die Vorbereitungsspiele seines Teams. Der Besitzer der Cowboys, Jerry Jones, vergnügte sich derweil mit den Medien und fragte "Wer?", als er nach Elliott gefragt wurde.
Nun können wir das alles endlich hinter uns lassen. Elliott und die Cowboys haben sich auf eine Vertragsverlängerung über sechs Jahre und 90 Millionen Dollar geeinigt. Darin enthalten sind 50 Millionen garantierte Dollar, die höchste Summe, die je für einen Running Back gezahlt wurde. Elliotts Vertrag übertrifft Todd Gurleys 45-Millionen-Dollar-Vertrag aus dem letzten Jahr.
Der 24-jährige Running Back wird in dieser Saison 3,853 Millionen Dollar und im nächsten Jahr 9,09 Millionen Dollar verdienen. Wenn er bis zum Ende dieses Vertrags spielt, wird er bis 2026 mehr als 100 Millionen Dollar verdienen.
Elliott wurde für jeden Tag des Trainingslagers, den er verpasst hat, mit einer Geldstrafe von 40.000 Dollar belegt und muss möglicherweise mehr als 1 Million Dollar seines Rookie-Bonus zurückzahlen. Die Cowboys können selbst entscheiden, ob sie diese Strafe vollstrecken.
Elliott führt die Liga seit 2016 in Rushing Yards an und hat in dieser Zeit 4.048 gesammelt. Er hat zwei dieser drei Saisons als Liga-Leader abgeschlossen und ist nur einer von fünf Spielern, denen dies seit der NFL/AFL-Fusion im Jahr 1970 gelungen ist.
Auch abseits des Spielfelds hatte er eine Handvoll Probleme. Die Liga hat ihn 2017 für sechs Spiele gesperrt, weil er gegen die persönlichen Verhaltensregeln der Liga verstoßen hat. Die Suspendierung erfolgte nach einem angeblichen Übergriff auf eine Ex-Freundin im Jahr zuvor. Elliott wurde nie angeklagt oder verhaftet, obwohl er in einen langwierigen Rechtsstreit verwickelt war.
Außerdem war Elliott im Mai dieses Jahres in eine Auseinandersetzung mit einem Sicherheitsbeamten verwickelt. Die NFL hat den Running Back in diesem Fall allerdings nicht bestraft.
Trotz des Auf und Ab haben die Cowboys zu Elliott gestanden. Dieser neue Vertrag zeigt, dass sie bereit sind, ihn zu unterstützen, egal was passiert.
Elliotts Vertrag ist nicht das erste große Geld, das die Cowboys in dieser Offseason verteilt haben. Laut Spotrac haben sie 313 Millionen Dollar (185 Millionen Dollar praktisch garantiert) an vier Spieler vergeben.
Die #Cowboys haben in den letzten 5 Monaten 4 Spieler mit Verträgen im Gesamtwert von $313 Mio. ausgestattet (wobei nur $185 Mio. praktisch garantiert sind)
DeMarcus Lawrence 5 Jahre, $105M
Ezekiel Elliott 6 J., 90 Mio. $
Jaylon Smith 6 Jahre, 68 Mio. $
La'el Collins 5 J., 50 Mio. $
- Spotrac (@spotrac) September 4, 2019
Der Wechsel ist einer von drei weiteren Deals, die die Cowboys schnell unter Dach und Fach bringen wollen. Nach der Verpflichtung von Elliott werden die Cowboys die Verhandlungen mit Quarterback Dak Prescott und Wide Receiver Amari Cooper fortsetzen. Beide könnten in der nächsten Saison freie Spieler werden, und der Tarifvertrag tritt erst 2020 in Kraft. Sollten sich die Cowboys nicht einigen können, wird das Team wahrscheinlich die Franchise- und Transition-Tags nutzen, um Prescott und Cooper zu halten.
Aber das liegt alles in der Zukunft. Im Moment freut sich das Team darauf, sein Arbeitstier wieder in der Stadt zu haben. Er wird sich schnell einarbeiten müssen - sein erstes Spiel ist in fünf Tagen.
