Zum Abschluss des Extremwetterkongresses in Hamburg haben Experten vor den Konsequenzen und Kosten des Klimawandels gewarnt. "Der Klimawandel verursacht durch die Zunahme extremer Wetterereignisse immer weiter steigende volkswirtschaftliche Kosten", erklärte Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung am Freitag in der Hansestadt nach Angaben der Veranstalter. Allein in den USA seien so in den vergangenen fünf Jahren bereits Kosten von 500 Milliarden Dollar (rund 426 Milliarden Euro) entstanden.
Jüngste wissenschaftliche Studie bezifferten die Kosten eines ungebremsten Klimawandels auf bis zu 3000 Dollar (etwa 2560 Euro) pro Tonne CO2, fügte die Wissenschaftlerin an. "Klimawandel kostet, Klimaschutz spart." Auch die Expertin Friederike Otto von der Universität in Oxford mahnte zum Abschluss der mehrtägigen Konferenz: "Wir sind längst im Zeitalter der Schäden angekommen."
Kemfert verwies zudem auf das wirtschaftliche Innovationspotenzial von Klimaschutz. "Es beginnt ein Jahrzehnt der Modernisierung und Investitionen", betonte sie. Es entstünden "enorme wirtschaftliche Chancen". Der Finanzbranche kommen dabei eine zentrale Rolle zu.
Auf dem Hamburger Extremwetterkongress beraten Wissenschaftler mit Vertretern aus Gesellschaft, Medien, Wirtschaft und Politik über Fragen der Wetter- und Klimaforschung. Die jährliche Veranstaltung will vor allem einen öffentlichen Dialog über das Thema anstoßen.
by Tobias Schwarz