Hat der Aufruhr der Wagner-Söldnergruppe den Sturz von Wladimir Putin eingeläutet? Das Machtgefüge im Kreml scheint jedenfalls ins Wanken geraten zu sein. Allerdings leugnen der russische Präsident selbst und seine Verbündeten bisher vehement jegliche Auswirkungen. Experten warnen den Kreml aber deutlich – ein zweiter Marsch auf Moskau ist mehr als wahrscheinlich!
Wladimir Putin gibt sich unerschütterlich im russischen Machtgefüge! Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich nach dem gescheiterten bewaffneten Aufstand der Wagner-Söldnertruppen zu den aktuellen Spekulationen und sprach von “ultra-emotionaler Hysterie” unter Experten und “Pseudo-Experten”. Diese Einschätzungen hätten “keinen Bezug zur Realität”. Peskow betonte, dass die jüngsten Ereignisse vielmehr gezeigt hätten, wie fest die Gesellschaft um den Präsidenten zusammenstehe. Trotz Putins offensichtlicher Zuversicht sehen externe Beobachter die Lage anders. Oleksiy Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, ist überzeugt, dass dem Kreml-Herrscher in naher Zukunft ein “zweiter Marsch auf Moskau” droht.
In einem Tweet erklärte Danilov am Dienstag, die Pläne Russlands für einen Angriff auf Kiew könnten vorerst zurückgestellt werden, da der Kreml mit internen Problemen zu kämpfen habe. Er prognostizierte ein beunruhigendes Szenario für Putin und seine Anhänger. “Die aktuelle Situation im Kreml wird durch den unerfüllten Wunsch nach einer zweiten Offensive auf Kiew überschattet, während gleichzeitig die dringende Notwendigkeit besteht, sich auf einen möglichen zweiten Marsch auf Moskau vorzubereiten. Dieses Ereignis steht zeitlich unmittelbar bevor. Die ausgelösten Unruhen – das Anwachsen der Proteste verschiedener Gruppen unzufriedener Menschen in Russland – lassen sich nicht mehr unterdrücken…”, äußerte der Ukrainer.
Die ukrainische Gegenoffensive verläuft äußerst erfolgreich. In den vergangenen Wochen konnte das ukrainische Militär große Teile des von Russland besetzten Territoriums zurückerlangen. Dies hat erneut zu Kritik am russischen Verteidigungsministerium und den Verantwortlichen für die Invasion geführt.
