Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat Tarifabschlüsse mit zwei weiteren Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn (DB) erzielt. Mit dem Unternehmen Abellio, das Regionalbahnen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Westfalen betreibt, sowie mit der schleswig-holsteinischen NEG sei eine Einigung gelungen, erklärte die Gewerkschaft am Mittwoch. Die Verhandlungen mit der DB sollen am Nachmittag fortgesetzt werden.
Nach monatelangen Tarifverhandlungen hatte die EVG am Dienstag einen ersten Abschluss mit der Transdev-Gruppe verkündet. Wie auch bei diesem Unternehmen bekommen die Beschäftigten bei Abellio und NEG künftig 420 Euro mehr im Monat, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die vereinbarte Inflationsprämie als Einmalzahlung fällt demnach mit 1000 Euro aber geringer aus als bei Transdev mit 1400 Euro. Die EVG verhandelt seit Ende Februar mit der DB und 50 weiteren Eisenbahnunternehmen über neue Tarifverträge.
Zu den Tarifverhandlungen bei der DB sagte EVG-Chef Martin Burkert dem Nachrichtenportal t-online: "Wir sind uns der Verantwortung sehr bewusst." Der schwierigste Punkt sei nach wie vor die Laufzeit, "also in welchem zeitlichen Rahmen Gehaltserhöhungen erfolgen sollen".
Dennoch soll nun eine Entscheidung fallen: "Diesen Donnerstag entscheidet der EVG-Bundesvorstand als oberstes Gremium über das weitere Vorgehen inklusive etwaiger Streiks."
pe/ilo