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EVG und Deutsche Bahn setzen Tarifverhandlungen fort

In Fulda haben die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Deutsche Bahn am Dienstag ihre Tarifverhandlungen fortgesetzt. Die Gespräche begannen um 9.30 Uhr und könnten sich hinziehen - unklar war zunächst, ob schon am Dienstag eine Einigung gelingen könnte oder weitere Verhandlungstage nötig sind. "Es geht heute darum, ein überdurchschnittliches Ergebnis zu erzielen auf der Basis des öffentlichen Dienstes - aber bahnspezifisch", sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler zum Auftakt.

Der Tarifkonflikt hatte sich zuletzt zugespitzt. Die EVG hatte am vergangenen Freitag zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen bundesweit zum Streik aufgerufen. Seiler sagte, es werde nun alles daran gesetzt, "zeitnah zu einer Lösung zu kommen", dafür trage auch die EVG Verantwortung. Die Mitarbeitenden warteten auf Ergebnisse und auch die Fahrgäste erwarteten "eine Lösung und keine weiteren Streiks".

Die Gewerkschafter hatten der Bahn am Montag vorgeworfen, bislang kein eigenes Angebot für die erneuten Verhandlungen vorgelegt und die Forderungen der Tarifkommission nicht beachtet zu haben. Der Konzern hatte bei eine ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt und dann vorgeschlagen, sich am Schlichterspruch für den Öffentlichen Dienst zu orientieren.

Der Rahmen sei "gesteckt", ein Volumen sei da "und wir sind bereit, bahnspezifisch auf der Basis dieses Volumens zu verhandeln", sagte Seiler mit Blick auf den Abschluss für den Öffentlichen Dienst. Das heißt, es gehe darum, "für uns maßgeschneiderte Elemente zu finden, die am Ende eine Lösung herbeiführen".

Die EVG fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro im Monat als soziale Komponente. Einmalzahlungen wie vom Konzern vorgeschlagen lehnt die Gewerkschaft ab. 

hcy/pe