Obwohl Isaac Newton einer der intelligentesten Menschen war, die unsere Welt je beehrt haben, war er kein intelligenter Investor.
In der überarbeiteten Ausgabe von Benjamin Grahams Klassiker Der intelligente Investor fügt der Kolumnist des Wall Street Journal, Jason Zweig, immer wieder Anekdoten hinzu, darunter auch einen Kommentar über Newtons Erfahrungen bei der Unterstützung der britischen Aktiengesellschaft South Sea Company.
"Damals, im Frühjahr 1720, besaß Sir Isaac Newton Aktien der South Sea Company, der heißesten Aktie in England", schreibt Zweig. "Als der große Physiker merkte, dass der Markt aus dem Ruder lief, murmelte er, dass er 'die Bewegungen der Himmelskörper berechnen könne, aber nicht den Wahnsinn der Menschen'. Newton stieß seine South Sea-Aktien ab und kassierte einen 100 %igen Gewinn von insgesamt 7.000 Pfund. Aber nur wenige Monate später stieg Newton, vom Enthusiasmus des Marktes mitgerissen, zu einem viel höheren Preis wieder ein - und verlor 20.000 Pfund (oder mehr als 3 Millionen Dollar in [2002-2003] Geld). Für den Rest seines Lebens verbot er jedem, in seiner Gegenwart das Wort 'South Sea' auszusprechen."
So, da haben Sie es: Der englische Mathematiker, Astronom, Theologe und Physiker, der die Infinitesimalrechnung erfand und die drei Gesetze der Bewegung formulierte, war vielleicht nicht so schlau, wenn es um Investitionen ging. Er ließ sich bei seinen Entscheidungen von Emotionen leiten und ließ sich von der Masse beeinflussen.
Graham bringt es auf den Punkt: "Das Hauptproblem des Anlegers - und sogar sein schlimmster Feind - ist wahrscheinlich er selbst."
