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Evakuierung von Regionalhauptstadt in Kanada wegen Waldbrands dauert an

Im Norden Kanadas dauert die Räumung der Regionalhauptstadt Yellowknife wegen eines verheerenden Waldbrands an. Bis Freitagmittag (Ortszeit) soll die gesamte Stadt mit mehr als 20.000 Einwohnern evakuiert sein. Bis Donnerstagabend konnten rund 5000 Menschen die Regionalhauptstadt der Provinz Northwest Territories per Flugzeug verlassen, für Freitag sind mindestens 22 weitere Flüge geplant. Auf der einzigen noch offenen Ausfallstraße bildeten sich lange Staus.

Die Behörden schätzen, dass sie rund ein Viertel der Einwohner auf dem Luftweg in Sicherheit bringen können. "Wir machen weiter, bis wir die gesamte Bevölkerung von Yellowknife rausgebracht haben", versicherte die Katastrophenschutzchefin der Provinz, Jennifer Young. 

Feuerwehrleute versuchten, ein Näherrücken des nur noch rund 15 Kilometer von der Stadt entfernten Feuers mit dem Fällen von Bäumen und dem Aufstellen von Wasserkanonen fernzuhalten. In den kommenden Tagen wird für die Region Nordwestwind erwartet - dieser werde den Brand "in eine Richtung drängen, die wir nicht wollen", warnte Feuerwehrsprecher Mike Westwick.

Am Donnerstag loderten in Kanada insgesamt mehr als tausend Waldbrände, 230 davon in den Northwest Territories. Dort gingen bislang mehr als 21.000 Quadratkilometer Wald in Flammen auf.

Insgesamt verbrannten in Kanada in diesem Jahr bereits rund 13,7 Millionen Hektar Wald, vier Menschen kamen bei Waldbränden ums Leben. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel zu häufigeren und heftigeren Waldbränden.

gt/ju