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EU macht Weg frei für digitalen Impfpass

Europaweite Plattform soll am 1. Juli starten

Die EU hat den Weg für das europaweit gültige Impfzertifikat freigemacht. Der Präsident des Europäischen Parlaments, David Sassoli, und der EU-Ratsvorsitzende Antonio Costa unterzeichneten am Montag in Brüssel die Verordnung für den digitalen Impfpass im Beisein von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das Zertifikat werde es Bürgern nach der Corona-Krise wieder ermöglichen, das Recht auf Freizügigkeit wahrzunehmen, erklärten die drei EU-Politiker.

Das Zertifkat "wird es uns ermöglichen, in diesem Sommer sicherer zu reisen", hieß es in der Erklärung. Die elektronische Plattform für die Überprüfung von Impfzertifikaten soll am 1. Juli europaweit an den Start gehen. Neben Angaben zu Impfungen soll das digitale Dokument auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. Mitgliedstaaten können schon jetzt Zertifikate ausstellen.

In Deutschland laufen seit Ende Mai in einigen Impfzentren Feldversuche mit dem digitalen EU-Nachweis. Dabei wird getestet, ob Bürgerinnen und Bürger nach einer Impfung den Nachweis mit einer App einscannen können. Dieser kann dann bei Reisen kontrolliert werden. Nach Angaben der EU-Kommission vergeben bereits 13 Mitgliedsländer das EU-Impfzertifikat.

Derzeit erstellen die Mitgliedstaaten auf nationaler Ebene jeweils Lösungen für das Zertifikat, die dann über die EU-Plattform zusammengeschaltet werden. Bei Inhabern des Zertifikats sollen die Mitgliedstaaten von Quarantäne- und Testpflichten absehen, sofern dies die epidemiologische Lage erlaubt.

by Soeren Stache