Die EU-Kommission hat eine Neuzulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre angekündigt. Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten hatten sich nach Diplomatenangaben am Donnerstag erneut nicht auf eine gemeinsame Position zum Vorschlag Brüssels einigen können. Nach geltendem EU-Recht kann die Kommission nun im Alleingang entscheiden.
Nach dem Vorschlag der Behörde wird der Einsatz von Glyphosat in der EU damit bis 2033 erlaubt, die Verwendung des Unkrautvernichters ist künftig jedoch an Bedingungen geknüpft. Unter anderem sollen Landwirte mindestens fünf Meter breite Pufferstreifen einhalten. Die Mitgliedstaaten sollen zudem die Menge und die Häufigkeit für den Einsatz des Mittels beschränken können.
Deutschland hatte sich in den Verhandlungen zu Glyphosat enthalten, weil sich die Bundesregierung nicht auf eine gemeinsame Position einigen konnte. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) wollte die Zulassung auslaufen lassen, die FDP hatte den Vorschlag der EU-Kommission begrüßt. In der Abstimmung am Donnerstag hatten sich nach Diplomatenangaben auch sechs weitere Mitgliedsländer enthalten, darunter Frankreich und die Niederlande. Österreich, Luxemburg und Kroatien lehnten eine Neuzulassung ab.
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