Am Dienstag haben sich die Mitglieder der EU-Staaten auf eine Ampel-Karte für Reiseeinschränkungen geeinigt. Anhand der Ampel-Karte können sich die Bewohner der EU künftig ein Bild über das aktuelle Infektionsgeschehen machen. Künftig sollen die einzelnen Regionen der EU je nach Infektionslage in den Farben grün, orange oder rot eingestuft werden.
Für als grün bewertete Gebiete mit niedrigen Infektionszahlen, will die EU künftig keine Einreiseverbote mehr verhängen. Dies hatte eine Mehrheit der Europaminister am Dienstag bei einer Sitzung in Luxemburg beschlossen. Allerdings wird auch mit dieser Entscheidung der Flickenteppich verschiedener Regeln in den Mitgliedsländern nicht übersichtlicher. Denn gemeinsame Standards für Reisende aus den stärker betroffenen Gebieten, die in orange oder rot markiert sind, sieht auch das neue Konzept nicht vor. Auch gibt es in den Mitgliedsländern der EU bis jetzt keine einheitliche Kriterien in Bezug auf Quarantäne- und Testpflichten. Die von der EU ausgesprochenen Empfehlungen sind nämlich rechtlich nicht bindend.
Die jetzt von der EU eingeführte Ampel-Karte soll von der europäischen Gesundheitsagentur ECDC erstellt und organisiert werden. Einmal in der Woche soll die Karte jeweils mit den neusten Daten aktualisiert werden. Die Erstellung der Karte basiert auf den gemeldeten Fällen von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten 14 Tage. Außerdem soll auch die Quote der positiven Tests auf das Virus in der jeweiligen Region und die Anzahl der dort vorgenommenen Tests in die Karte mit einfliessen.