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Etwa 100 ausreisewillige Franzosen warten in Niamey auf den Abflug

Auf einem Flughafen in der nigrischen Hauptstadt Niamey haben sich am Dienstag etwa hundert ausreisewillige Franzosen versammelt. Frankreich bietet seinen und anderen europäischen Staatsbürgern an, sie aus dem westafrikanischen Land auszufliegen, in dem sich vor einer Woche eine Militärjunta an die Macht geputscht hatte. Am Flughafen waren sowohl nigrische Polizisten als auch französische Soldaten in Uniform und in Zivil im Einsatz.

Einige Franzosen erklärten aber auch, vorerst im Land bleiben zu wollen. Das französische Konsulat im Niger hatte bekannt gegeben, dass eine Ausreise in kleinen Militärmaschinen auf freiwilliger Basis möglich sei. Etwa 600 Franzosen halten sich derzeit - neben den etwa 1500 dort stationierten Soldaten - im Niger auf. Die Zahl der Deutschen im Land wird auf weniger als 100 geschätzt, zusätzlich zu den etwa 100 Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen. 

Ein erstes Flugzeug für die Evakuierungsaktion war am Vormittag in Paris gestartet. Es ist die erste große Evakuierung von Franzosen überhaupt aus der Sahelzone. Seit 2020 hatte es bereits in Mali und in Burkina Faso Staatsstreiche gegeben.

kol/mid