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Esprit droht Insolvenz! Müssen alle Läden schließen? Finanzielle Krise immer schlimmer

Viele Menschen in Deutschland sind mit der Modemarke Esprit vertraut, die nicht nur zahlreiche Filialen in Deutschland betreibt, sondern auch in großen Kaufhäusern wie Galeria Kaufhof vertreten ist. Doch diese Präsenz könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn wie viele andere bekannte Modemarken hat Esprit offenbar gravierende finanzielle Schwierigkeiten.

Modemarke Esprit von Veränderungen betroffen

Gemäß einem Bericht der "Rheinischen Post" hat die bekannte Modemarke Esprit interne Veränderungen vorgenommen. Der Franchisebetreiber PTH Group, der 42 Filialen betreibt, hat seinen Vertrag mit Esprit beendet. Dies hat Auswirkungen auf die betroffenen Filialen, die nach und nach zu Catches-Filialen umgewandelt werden sollen. In diesen Catches-Filialen wird es künftig keine Mode von Esprit mehr geben, stattdessen setzt man auf andere bekannte Marken wie Street One, Cecil und Opus. Auf der Webseite der PTH Group heißt es unter anderem: "Bei Catches dreht sich alles darum, dir Mode zu bieten, die deinen Stil unterstreicht und dir hilft, mit den neuesten Trends Schritt zu halten. Wir wählen unseren Style Mix sorgfältig für jeden Store aus, damit du immer etwas findest, das genau zu dir passt – egal ob du nach einem einfachen, aber schicken Basic oder einem auffälligen It-Piece suchst. Unsere Modeexperten sind immer für dich da, um dir zu zeigen, wie du Neues entdecken und deinen persönlichen Stil weiterentwickeln kannst."

Esprit musste in der Scheiz Insolvenz anmelden

In der Schweiz werden die Esprit-Filialen von der Esprit Switzerland Retail AG geführt, und diese Tochtergesellschaft hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Die Tochtergesellschaft hat bereits Maßnahmen ergriffen und die 23 Filialen des Unternehmens in der Schweiz geschlossen, was etwa 150 Mitarbeiter betrifft. Als Gründe für diesen Schritt werden die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in Verbindung mit einem starken Anstieg der Energie- und Logistikkosten, eine negative Verbraucherstimmung und die hohen Mietpreise für überdimensionierte Geschäfte genannt. In Bezug auf die deutschen Esprit-Filialen hat eine Anfrage von STYLEBOOK bei Esprit ergeben, dass die Insolvenz der Schweizer Tochtergesellschaft keine direkten wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf die Esprit Holdings Limited haben wird und das Geschäft und der Betrieb der Esprit Holdings Limited normal weiterlaufen.

Umsatz bei Esprit deutlich gesunken

Bereits im Februar hatte die Esprit Holdings Ltd. angedeutet, dass mit einem Umsatzrückgang zu rechnen sei. Dies hat sich nun bestätigt, und nicht nur das, der Jahresverlust ist höher als zuvor vermutet. Der Umsatz für das Jahr 2023 belief sich laut Geschäftsbericht auf 5,91 Milliarden Hongkong-Dollar (699,4 Millionen Euro) und lag damit 16 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Als Gründe nannte das Unternehmen die schlechte wirtschaftliche Lage in Europa, wobei Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für die Esprit Holdings Ltd. ist. Hier sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent.