Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken fordert eine Verfünffachung der Mittel, die für das geplante Startchancen-Programm von Bund und Ländern zur Verfügung stehen. "Das sind zehn Milliarden Euro pro Jahr statt der jetzt geplanten zwei Milliarden Euro von Bund und Ländern zusammen", sagte sie dem digitalen Medienhaus Table.Media. "Wir müssen dauerhaft dafür sorgen, dass unser Bildungssystem Nachteile des Elternhauses ausgleicht."
Das Versprechen des Aufstiegs durch Bildung funktioniere heute nicht mehr, fuhr Esken fort. Das Startchancen-Programm sei in der geplanten Form zu klein bemessen. Mindestens die Hälfte der Schulen brauche diese besondere Unterstützung. Eine Verfünffachung der Mittel sei daher nötig.
Das Bundesbildungsministerium und die Länder hatten sich im September auf Eckpunkte für das Startchancen-Programm verständigt. In den kommenden zehn Jahren sollen bundesweit 4000 Schulen mit insgesamt 20 Milliarden Euro besonders gefördert werden. Die Förderung zielt laut Bildungsministerium auf eine bessere Ausstattung der Schulen, bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und eine Stärkung multiprofessioneller Teams.
ilo/mid