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“Es kommt ein großer Krieg!” – Militärexperten sicher: Russland bereitet sich offenbar auf Eskalation des Krieges vor

Sind wir alle in Gefahr?

Mit einem neuen Mobilisierungsgesetz ebnet Russlands Präsident Putin den Weg, die militärische Schlagkraft des Landes zu maximieren. Laut Militärexperte Alexander Gabuev verfolgt Putin jedoch eine größere Absicht: Er bereite sich auf einen noch größeren Krieg vor – hier die Hintergründe:

Putin will weitere Soldaten mobilisieren

Die ukrainische Armee gewinnt allmählich die von Russland besetzten Gebiete zurück und dringt tief in russisches Territorium vor. Gleichzeitig erhöht sich der Druck der westlichen Sanktionen auf Russland, wodurch Putin scheinbar zunehmend in die Enge getrieben wird. Doch das neue russische Gesetz zeichnet ein anderes Bild. Das russische Parlament hat gerade das neue Mobilisierungsgesetz beschlossen. Dazu äußerte, sich Andrei Kartapolov, der Leiter des Verteidigungsausschusses der Duma, wie folgt: “Diese Änderungen sind für einen großen Krieg und eine allgemeine Mobilisierung geschrieben. Und der Geruch dieses großen Krieges ist bereits wahrnehmbar.” Die Gesetzgebung ermöglicht es dem Kreml, Hunderttausende weitere Männer in den Kampf zu schicken. Alexander Gabuev sieht in dem neuen Gesetz eine klare Absicht Russlands: Putin bereitet sich nicht auf eine Beendigung des katastrophalen Krieges in der Ukraine vor, sondern auf einen noch größeren Krieg, so schreibt er in der “Financial Times”.

Russland will der Armee zu mehr Schlagkraft verhelfen

Laut Gabuev ist das kürzlich verabschiedete Mobilmachungsgesetz ein zentrales Element in Putins Bemühungen, die militärische Schlagkraft Russlands zu maximieren und die Unterstützung des Westens für Kiew zu untergraben. Ungeachtet der internationalen Sanktionen und des wachsenden Drucks aus dem Westen zeigt sich der Kreml unbeeindruckt von der ukrainischen Gegenoffensive. Gabuev betont in der “Financial Times”, dass der Kreml auf sein weitaus größeres Mobilisierungspotenzial setzt, das drei- bis viermal größer ist als das der Ukraine. Die entscheidende Aufgabe für Russland sei es nun, auf diese Ressource zugreifen zu können: die Mobilisierung vieler weiterer Männer, ihre Bewaffnung, Ausbildung und Einsatz im Kampf. Genau das sei der Zweck des neuen Gesetzes, so Gabuev. Zusätzlich zur militärischen Strategie verfolgt der Kreml laut Gabuev auch eine Taktik der wirtschaftlichen Strangulierung der Ukraine. Putin versucht, Kiew von sämtlichen Einnahmequellen abzuschneiden, um das Land wirtschaftlich zu destabilisieren. Dazu gehört die Beendigung der Getreidevereinbarungen, die den ukrainischen Agrarexport über das Schwarze Meer ermöglichten, sowie massive Luftangriffe auf ukrainische Häfen, um jede Möglichkeit einer Wiederaufnahme dieser Vereinbarungen zu zerstören.

So will Putin den Westen frustieren

Der Kreml hofft, dass der rasche Wiederaufbau der russischen Armee und die schrittweise Dezimierung der ukrainischen Wirtschaft und Streitkräfte zunehmende Frustration im Westen verursachen und zu einem Rückgang der materiellen Unterstützung für Kiew führen werden. Um diesen Prozess zu beschleunigen und den Willen des Westens zu brechen, würde Moskau auf die Drohung einer Eskalation setzen, einschließlich einer Ausweitung des Konflikts auf NATO-Gebiet über Weißrussland mit Hilfe der dort stationierten Wagner-Söldner, so Gabuev. Trotz vieler fataler Fehler Putins wird er, solange er an der Macht ist, weiterhin die beträchtlichen Ressourcen Moskaus nutzen, um seine Besessenheit, die Ukraine zu zerstören und zu unterwerfen, zu verwirklichen. Daher appelliert Gabuev an die westlichen Staats- und Regierungschefs, diese Tatsache bei der Entwicklung langfristiger Strategien zur Unterstützung der Ukraine zu berücksichtigen. Angesichts der aggressiven Strategie des Kremls sei es unerlässlich, dass die westlichen Staats- und Regierungschefs ihre Unterstützung für die Ukraine aufrechterhalten und sich für eine diplomatische Lösung des Konflikts einsetzen, so Gabuev.

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