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Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte steigen kaum noch

Der Anstieg der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hat sich im März den sechsten Monat in Folge abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise nur noch um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Februar hatte der Anstieg noch bei 20,4 Prozent gelegen.

Ein Grund für die enorme Verlangsamung der Teuerungsrate ist der Basiseffekt: Im vergangenen März waren die Erzeugerpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine massiv angestiegen. Die Entwicklung ist auch im Monatsvergleich sichtbar: Gegenüber Februar sanken die Preise um 3,3 Prozent.

Die Preisentwicklung bei tierischen und bei pflanzlichen Produkten war dabei nahezu gegenläufig: Tierische Erzeugnisse verteuerten sich im März im Vergleich zum Vormonat um 13,1 Prozent, die pflanzlichen verbilligten sich um 14,3 Prozent. Der Milchpreis etwa lag 7,5 Prozent über dem Vorjahresmonat, der Preis für Eier 46,8 Prozent und der für Schlachttiere 15,3 Prozent.

Maßgeblich für den Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten war der sinkende Preis für Getreide. Hier ist der Basiseffekt besonders stark zu spüren, denn Getreide hatte sich im März 2022 massiv verteuert.

An den Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte lässt sich die Preisentwicklung auf der ersten Wirtschaftsstufe ablesen. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel waren laut Statistik im April - erstmals seit rund zwei Jahren - im Monatsvergleich leicht gesunken. 

pe/ilo