Nach den teils heftigen Steigerungen im vergangenen Jahr gehen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte insgesamt wieder etwas zurück. Im Mai sanken sie den zweiten Monat in Folge, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das Preisniveau bleibt aber hoch; und für Obst, Gemüse und Kartoffeln stiegen die Erzeugerpreise im Mai teils deutlich.
Die Statistiker messen die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft - die sich dann auch in den Verbraucherpreisen niederschlägt. Insgesamt sanken die Erzeugerpreise im Mai im Vorjahresvergleich um 7,7 Prozent. Hauptverantwortlich dafür ist laut Statistikamt aber ein Basiseffekt wegen des hohen Preisniveaus im Vorjahr: Im Mai 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um mehr als ein Drittel gegenüber Mai 2021 gestiegen.
Vor allem der Erzeugerpreis für Getreide sinken nun im Vorjahresvergleich. Denn im Frühjahr 2022 hatten sich die Getreidepreise wegen des Kriegs in der Ukraine drastisch verteuert. Im Vergleich zum Mai 2022 gingen die Preise für Getreide um knapp 43 Prozent zurück.
Für viele Obst- und Gemüsesorten dagegen stiegen die Erzeugerpreise auch im Mai dieses Jahr: Erdbeeren etwa waren rund 41 Prozent teurer als im Mai 2022. Bei Blumenkohl betrug der Preisanstieg rund 85 Prozent, bei Eisbergsalat rund 54 Prozent. Kartoffeln waren um rund 34 Prozent teurer als im Mai 2022.
Die Erzeugerpreise für tierische Produkte insgesamt stiegen leicht um rund zwei Prozent im Vorjahresvergleich. Milch war dabei fast zwölf Prozent günstiger als im Vorjahr, Eier hingegen fast 32 Prozent teurer.
ilo/pw