Die Erwartungen deutscher Exporteure haben sich im April weiter merklich verbessert. Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts stiegen die Erwartungen für die Industrie auf 6,9 Punkte, nach 4,1 Punkten im März. Wie die Forscher am Dienstag mitteilten, ist das der höchste Wert seit Februar 2022, als der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine begann.
Schon im März hatten sich die Erwartungen leicht verbessert. Grund für den neuerlichen Anstieg bei der Nachfrage nach deutschen Exportgütern seien die "robuste Konjunkturentwicklung in den USA und die erfreuliche Entwicklung in China", erklärte Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe. Das Institut rechnet damit, dass die deutschen Exporte nach einem "schwachen Jahresbeginn" im zweiten Quartal wieder wachsen.
Besonders deutlich legten die Erwartungen in der Automobilindustrie zu. Auch in der Chemie kehrte der Optimismus zurück und stieg laut Ifo auf den höchsten Wert seit September 2021. Zuwächse erwarteten auch die Hersteller von Getränken sowie von Bekleidung und Möbelwaren.
Nachgegeben hat der Indikator hingegen bei den Herstellern elektronischer Komponenten sowie von Holzprodukten. Auch im Papiergewerbe gebe es "noch einige Sorgenfalten", teilte das Ifo mit.
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