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Erstochener Lehrer: Macron spricht von "islamistischem Terrorismus"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den tödlichen Messerangriff auf einen Lehrer im nordfranzösischen Arras als einen Akt des "islamistischen Terrorismus" bezeichnet. "Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem Mord an (dem Lehrer) Samuel Paty hat die Barbarei des islamistischen Terrorismus erneut in einer Schule zugeschlagen", sagte Macron am Freitag bei einem Besuch in der Schule in Arras. 

Dort hatte ein ehemaliger Schüler tschetschenischer Herkunft am Vormittag einen Lehrer erstochen sowie einen weiteren Lehrer und einen Aufseher schwer verletzt. Die beiden Schwerverletzten schwebten noch immer in Lebensgefahr, sagte Macron. "Der Lehrer, der getötet wurde, hatte versucht, sich dem Angreifer entgegen zu stellen, und so sicher viele andere Leben gerettet", sagte der Präsident. Auch der Pausenaufseher und weitere Menschen hätten versucht, Schlimmeres zu verhindern. 

Macron bedankte sich bei der Polizei, die vier Minuten nach dem Notruf eingetroffen sei, sowie bei den Rettungskräften. Ein weiterer Einsatz habe einen weiteren "Anschlagsversuch" in einer anderen Region verhindert, sagte Macron, ohne Details zu nennen. Die Anti-Terrorstaatsanwaltschaft werde in Kürze einen Überblick über die Ermittlungen geben.

Der Präsident erwähnte die Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten nicht ausdrücklich, sagte aber, dass die Tat geschehen sei "in einem Kontext, den wir alle kennen".

Der Täter sei den Behörden als radikalisiert bekannt gewesen und vom Geheimdienst beobachtet worden, hieß es aus Geheimdienstkreisen. Bislang ist jedoch nicht bekannt, ob er sich zu den Motiven seiner Tat geäußert hat und ob es einen Zusammenhang mit der Lage in Nahen Osten oder dem Jahrestag des Mordes am Lehrer Samuel Paty gibt oder nicht.

kol/yb