In den letzten Tagen sind die Infektionszahlen zwar wieder geringfügig gestiegen. doch von einer verfrühten Absage eines eventuell möglichen Osterurlaubs will der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther bisher nichts wissen. Vor dem Bund-Länder-Gipfel fordert Günther nun klare Schritte zur Öffnung. Zur Not auch bei einem Inzidenzwert von 50. Sollte man diesen Inzidenzwert nicht akzeptieren, könnte eine Öffnung nach Günthers Ansicht erst in Monaten möglich sein.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat sich am Dienstag in Kiel dafür stark gemacht, bereits ab einem bundesweiten Inzidenzwert von 50 deutliche Öffnungsschritte zu unternehmen. Noch betonte der Minister, dass er selbst noch nicht in der Lage sei, einen innerdeutschen Osterurlaub komplett abzusagen. Denn schließlich seien in Deutschland ja auch Reisen ins Ausland möglich, auch wenn die Politik natürlich davon abrät. “Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass wir in Schleswig-Holstein Beherbergungen früher als Ende März erlauben“, stellte Günther noch einmal deutlich klar.
Dabei setzt Günther dann auch klare Prioritäten. Nach Meinung des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten müssten zunächst deutliche Lockerungen im Einzelhandel erfolgen. Und hier müsse es nun auch schnell gehen. Schließlich haben viele der Geschäftsleute mittlerweile finanzielle Probleme. Zudem erklärte Günther noch einmal deutlich, dass er nach Beratungen mit seinem Expertengremium nicht von Öffnungen halte, die erst bei einem Inzidenzwert von 35 beginnen sollen. Dies würde vermutlich bedeuten, dass man erst in einigen Monaten an Lockerungen denken könnte. “Wir sind aber in einer Situation, in der eine Inzidenz von 50 nicht zur Überlastung der Krankenhäuser führt“, glaubt der Ministerpräsident. Man darf gespannt sein, auf welches weitere Vorgehen sich die Politik bei der wichtigen Sitzung am Mittwoch einigen wird.
