Mehrere Passanten versuchten Festnahme zu behindern
Nürnberg – Erschütternde Szenen rund um die Attacke eines syrischen Asylbewerbers auf Polizisten: Mehrere Passanten sollen versucht haben, die Festnahme des Syrers zu behindern. Einer von ihnen brüllte in Richtung der Polizisten: „ihr Wichser“. Umso mehr beschäftigt der Fall jetzt die Politik.
Der Vorfall
Das war passiert: Am Dienstagabend gegen 18.25 Uhr hatte der 28-Jährige vor dem Hauptbahnhof zunächst mehrere Passanten angepöbelt und mit einer abgebrochenen Glasflasche bedroht. Eine Polizei-Streife raste heran, sprach den Mann an. Doch der ging sofort brutal auf die Beamten los. Drei Polizisten erlitten Schnittverletzungen.
Haftbefehl wegen versuchtem Totschlag
Der mutmaßliche Angreifer wurde einem Haftrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag. Ein Beamter (23) musste im Krankenhaus an der Hand genäht werden, konnte die Klinik mittlerweile wieder verlassen.
Ermittlungen laufen
Der Syrer sitzt jetzt wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag in U-Haft. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen! Der Angreifer rief „Allahu akbar“. Es wird geprüft, ob es einen islamistischen Hintergrund gibt.
Respektlosigkeit gegenüber Polizisten
Erschütternd: Mehrere Passanten versuchten, die Festnahme des Syrers zu behindern. Einer von ihnen brüllte in Richtung der Polizisten: „ihr Wichser“. Die Beamten fixierten den Syrer vor der Festnahme am Boden. Der Nürnberger Bundestagsabgeordnete Michael Frieser (59, CSU) äußerte sich dazu: „Neben der Tat an sich schockiert mich die Tatsache, dass die Polizisten bei der Festnahme von unbeteiligten Passanten angepöbelt wurden, sodass zusätzliche Einsatzkräfte anrücken mussten. Diese Respektlosigkeit gegenüber allen und allem, was eine Institution repräsentiert, ist ein Missstand, der sich so erst seit einigen Jahren entwickelt hat“.
Kritik an der Migrationspolitik
Friesers Vorwurf: „Die schwerwiegenden Probleme mit gewaltbereiten, kriminellen Flüchtlingen sind auch Ergebnis einer verfehlten Migrationspolitik“.