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Erschreckende Corona-Bilanz – Lockdown kommt Deutschland teuer zu stehen – Kosten von mehr als 50 Milliarden Euro aufgelaufen

Der Lockdown hat vor allem für die deutsche Wirtschaft verheerende Konsequenzen gehabt! Denn seit nun fast einem haben wichtige Wirtschaftszweige wie der Messebau und auch die sonst boomende Veranstaltungsbranche keine Arbeit mehr. Ähnlich sieht es bei Hotels und Gaststätten aus. Nach ihrer Zwangspause im Frühjahr 2020 duften diese dann unter strengen Einschränkungen wieder öffnen, doch jetzt sind die Branchen bereits seit viereinhalb Monaten wieder

geschlossen. Zudem schreibt man auch im Einzelhandel und der Reisebranche massive Verluste.

Lockdowns in der Corona-Pandemie kosten Deutschland mehr als 50 Milliarden Euro

Kein Wunder, dass angesichts der aktuellen Lage viele Experten Alarm schlagen. “Die Corona-Krise war und ist ein Schock für die deutsche Wirtschaft, der seines­gleichen sucht“, erklärt Michael Hüther (58), Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Nur durch die zahlreichen Hilfspakete der Bundesregierung sowie an die Mitarbeiter der Unternehmen gezahltes Kurzarbeitergeld hätten nach Hüthers Ansicht noch schlimmere Folgen verhindert. “Allerdings haben die Auszahlungen der ­Hilfen lange, teilweise zu lange, auf sich ­warten lassen“, kritisierte Hüther. Viele Unternehmen seien durch die Pandemie in der Existenz bedroht. Das IW schätzt, dass rund 5.000 Unternehmen zur Zeit lediglich noch existieren, weil die Pflicht auf das Stellen eines Insolvenzantrags zur Zeit ausgesetzt ist. Allein im ersten Quartal 2021 soll der Lockdown die deutsche Wirtschaft rund 50 Milliarden Euro gekostet haben. Das Bruttoinlandsprodukts ist durch die Corona-Krise auf 250 Milliarden Euro geschrumpft. Beim renommierten ifo-Institut schätzt man, dass die Corona-Krise den Staatshaushalt in diesem Jahr rund 180,8 Milliarden Euro kosten wird. Auch für das nächste Jahr wird mit einer Summe von 138,2 Milliarden Euro gerechnet.

Angespannte Lage am Arbeitsmarkt

Natürlich hat die aktuelle Krise auch für eine angespannte Lage am Arbeitsmarkt gesorgt. Dort war die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahr von 2,3 Millionen im März auf 2,96 Millionen angestiegen. Aktuell liegt die Arbeitslosenzahl bei 2,75 Millionen Personen. Zusätzlich sollen laut dem ifo-Institut aktuell 2,8 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit sein. An der Börse sorgt die aktuelle Situation für zum Teil wilde Achterbahnfahrten der Kurse. Am 17. Februar 2020 hatte der DAX mit 13.795 Punkten seinen absoluten Höchststand erreicht. Nur sechs Wochen später hatte er dann 40 % seines Werts verloren und lag mit 8.257 Punkten auf dem tiefsten Stand seit 2013. Innerhalb von kurzer Zeit hatte die Corona-Pandemie rund 1,4 Bil­lionen Euro Börsenwert vernichtet. Doch in den folgenden Monaten erholten sich die Kurse auch wegen der milliardenschweren Rettungsprogramme rund um den Globus wieder einigermaßen. Am letzten Donnerstag hatte der DAX nun wieder einen neuen Rekordwert verzeichnet. Er steht nun bei 14.595 Punkten.

Nicht alle Unternehmen profitieren vom Wachstum

Allerdings profitieren bei weiten nicht alle DAX-Unternehmen von dem Boom. So hat beispielsweise die Lufthansa seit Februar 2020 rund 22 % ihres Wertes eingebüßt. Auch das Modeunternehmen Hugo Boss liegt gut 25 % unter dem Wert des Vorjahres, weil im Homeoffice niemand Anzug trägt. Doch andererseits haben manche Unternehmen auch deutlich profitiert. Dazu gehört unter anderem die Deutsche Post, die vom Mehrversand von Pakete profitiert(+26 Prozent). Aber auch Essenslieferservice wie Delivery Hero (+36 Prozent) und der US-Anbieter von Dating-Plattformen (u. a. Tinder) Match Group (+54 Prozent) haben deutlich zugelegt. Bleibt zu hoffen, dass sich die von Verlusten betroffenen Branchen in diesem Jahr wieder ein wenig aufrappeln.

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