Schauspieler Erol Sander (52) und Caroline Goddet (45) kennen sich seit 1996 und sind seit 2000 verheiratet. Sie haben eine schlimme und teils öffentlich ausgetragene Trennung ab 2017 hinter sich. Doch sie fanden wieder zusammen und gaben das Liebes-Comeback Anfang 2020 bekannt. "Heute ist es mir sehr unangenehm, über diese Phase zu sprechen, weil es mir unangenehm ist, dass ausgerechnet uns so etwas passiert ist", sagt Sander im Doppelinterview mit der "Bild am Sonntag". "Ich würde diese Zeit am liebsten aus meinem Leben streichen. Aber natürlich geht das nicht", fährt er fort.
Den öffentlichen Rosenkrieg hätten die Eltern zweier Söhne ihren Kindern gern erspart. "Aber dass es zu einem Happy End gekommen ist, ist trotz allem auch eine gute Botschaft", sagt Goddet. "Für die Kinder war es natürlich am schlimmsten. Ich kann mit dem Wissen von heute nur jedem raten: Wenn eine Familienkrise entstehen sollte, sind Eifersucht und Egos schlechte Begleiter", mahnt Sander. Die Beteiligten sollten demnach "erst mal nachdenken, eine Pause machen, vielleicht auch auf Abstand gehen - und dann handeln", rät er. Alles, was aus Stolz oder Wut heraus passiere, sei ein Fehler und zerstöre nur.
Und noch etwas hat das Paar aus der Krise gelernt: "Wir googeln uns nicht mehr. Wenn man damit anfängt, geht man kaputt", sagt die gebürtige Französin und Nichte des US-Filmregisseurs Oliver Stone (74). "Wir haben beide so eine kalte Dusche bekommen, dass ich wirklich nicht mehr alles über uns lesen muss. Die besten Freunde und die Familie kennen die Wahrheit und verurteilen uns nicht", so Goddet weiter.
Und wie steht es nun um die Liebe zwischen den beiden? "Ich habe gemerkt, dass Hass und Liebe sehr nah beieinanderliegen. Beide Gefühle sind so stark, dass sie sich in ihrer Intensität kaum unterscheiden. Eben weil unsere Liebe füreinander noch vorhanden gewesen ist, war die Auseinandersetzung zwischen uns so hart", erklärt Goddet. "Unsere Liebe war nie weg", bestätigt Sander.
"Wir hatten unser Happy End wie in unserem eigenen Film", fasst Caroline Goddet die glückliche Wendung zusammen. Dass das wirklich etwas Besonderes ist, weiß auch Sander: Es passiere nicht gerade häufig, "dass Paare nach Krisen wie unserer wieder zusammenfinden. Ich hoffe jedenfalls, die Menschen gönnen uns das." Sie hätten die Kurve gekriegt und seien dankbar dafür, ergänzt sie.
Und auch beruflich gibt es ein kleines Comeback zu feiern. Am kommenden Samstag (29. Mai) ist Erol Sander nach drei Jahren Pause wieder in seiner Paraderolle als Kommissar Mehmet Özakin in der Krimireihe "Mordkommission Istanbul" zu sehen. In der neuen Folge "Entscheidung in Athen" (20:15 Uhr im Ersten) bricht Kommissar Özakin zu einem inoffiziellen Auslandseinsatz auf, um seiner Ex-Frau (Idil Üner, 49) bei der Suche nach ihrem verschwundenen Lebensgefährten und dessen entführter Tochter zu helfen.