Schon wieder ist bei einem fleischverarbeitenden Unternehmen ein massiver Ausbruch des Coronavirus entdeckt worden. Beim Unternehmen “Allfrisch” in Emsdetten (NRW) haben sich mindestens 50 Mitarbeiter mit dem potenziell gefährlichen Virus angesteckt. Insgesamt waren 296 Mitarbeiter des Unternehmens auf das Virus getestet worden.
Nachdem in Nordrhein-Westfalen bereit vor Wochen die Betriebe Tönnies und Westfleisch von einem Corona-Ausbruch betroffen waren, ist nun offenbar auch beim Geflügel-Fleischverarbeiter “Allfrisch“ eine massive Infektion unter den Mitarbeitern des Unternehmens festgestellt worden. Bereits in der letzten Woche waren 26 der insgesamt 300 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. Daraufhin wurde am Freitag erneut ein Massentest durchgeführt. Diesmal haben sich mindestens 50 von 296 getesteten Personen mit dem Virus angesteckt. Bei dem großangelegten Flächenabstrich waren neben den Mitarbeitern auch vereinzelt Angehörige der Mitarbeiter getestet worden. Noch fehlen jedoch die Ergebnisse von 39 Mitarbeitern, deren Tests von einem mobilen Team durchgeführt worden sind.
Wie das Gesundheitsamt des Kreis Steinfurt mitteilt, leben von den insgesamt 50 Infizierten 23 in Rheine und 20 in Emsdetten. Die restlichen 7 Mitarbeiter seien in den umliegenden Kommunen des Kreises zu Hause. Bei den meisten positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeitern scheint es sich um Leiharbeiter aus Rumänien und Bulgarien zu handeln. Damit das Virus sich nicht weiter verbreitet, wurde nun auch ein Fierberlazarett in Laer aktiviert, wo die infizierten Mitarbeiter ihre Isolationszeit unter Aufsicht verbringen sollen. Die Mitarbeiter leben normalerweise in sehr beengten Wohnverhältnissen.
Auch die negativ getesteten Mitarbeiter von “Allfrisch“ haben sich in Isolation begeben. Durch diesem Ausbruch ist der Inzidenzwert im Kreis Steinfurt auf 20 Neuinfektionen je 100.000 Personen in 7 Tagen angestiegen. Das Unternehmen vermutet, dass sich die Mitarbeiter bei zwei Feiern im privaten Kreis angesteckt haben.
