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Erneuter Anstieg bei Kfz-Neuzulassungen und besonders bei E-Autos

Die Zahl der neu zugelassenen Autos ist im April erneut deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterte die Zahl um 12,6 Prozent auf knapp 203.000 Pkw, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Donnerstag mitteilte. Besonders stark legte der Absatz von reinen Elektroautos zu - um 34,1 Prozent. Auch Diesel und Benziner wurden häufiger verkauft. Zurück ging hingegen der Absatz von Hybrid-Autos.

Die Neuzulassungen von Elektroautos waren zum Jahresbeginn zunächst eingebrochen, nachdem es zum Jahresende 2022 wegen auslaufender Förderprogramme starke Zuwächse gegeben hatte. Die Nachfrage hat sich nun jedoch erholt. Autos mit Hybrid-Antrieb sind wegen der gänzlich gestrichenen öffentlichen Förderung hingegen weiterhin unbeliebt, ihr Marktanteil halbierte sich im Vergleich zum Vorjahr.

Die Verkäufe von Diesel- und Benzinautos stiegen laut KBA um rund zwölf Prozent. "Nach wie vor greift die große Mehrheit der Neuwagenkäufer zu Verbrennern", erklärte der Automarkt-Experte Peter Fuß von der Beratungsfirma EY. "Da spielen der Preis, die Ladeinfrastruktur und Reichweiten eine große Rolle."

Nach einem verhaltenen Start in das Jahr 2023 hatte die Entwicklung der Neuzulassungen bereits im März mit einem Anstieg um 16,6 Prozent im Jahresvergleich deutlich an Fahrt aufgenommen. Der Aufschwung sei offenbar "nachhaltig", auch wenn die Automobilindustrie ihr Vorkrisenniveau von 2019 noch nicht wieder erreicht habe, erklärte Fuß.

Die Hauptgründe für die Erholung seien eine Entspannung des Chipmangels und viele offene Aufträge aus dem vergangenen Jahr, führte der EY-Experte aus. "Dank eines komfortablen Auftragspolsters und eines erheblichen Nachholbedarfs nach mehreren Jahren mit ungewöhnlich niedrigen Neuzulassungen wird es auch in den kommenden Monaten aufwärts gehen." Für das Gesamtjahr 2023 sei mit einem Wachstum des deutschen Neuwagenmarktes um rund zehn Prozent zu rechnen.

pe/ilo