Ein Großeinsatz der Polizei wurde in Pulsnitz, Sachsen, ausgelöst, als eine Bombendrohung gegen eine Grund- und Oberschule vorlag. Die Evakuierung der 534 Schüler führte dazu, dass drei Mädchen im Alter von 11 und 13 Jahren zusammenbrachen und in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. Zudem zeigten sechs Kinder Symptome psychischer Belastung aufgrund der Situation und wurden von einem Kriseninterventionsteam versorgt. Hier sind die weiteren Details:
Am Dienstagmorgen fanden Mitarbeiter der Schule an der Kühnstraße/Dr.-Michael-Straße eine E-Mail, die eine Bombendrohung enthielt, in ihrem Posteingang. Der Absender der E-Mail ist derzeit unbekannt. In den letzten Tagen wurden zahlreiche ähnliche Drohungen gegen Schulen und andere Einrichtungen in ganz Deutschland gemeldet. Obwohl bisher nichts Gefährliches gefunden wurde, führt die Polizei intensive Ermittlungen durch, unterstützt von der Bereitschaftspolizei und Sprengstoffspürhunden in Pulsnitz und anderen Orten. “Das gesamte Schulgelände wurde evakuiert und gründlich untersucht. Die örtliche Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen”, sagte Polizeisprecher Sven Möller. Schulen in Karlsruhe und Mannheim (Baden-Württemberg), Augsburg, Regensburg und Cham, Bayreuth (Bayern), Solingen und Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) sowie Chemnitz (Sachsen) mussten ebenfalls den Unterricht aufgrund von Bombendrohungen ausfallen lassen.
Auch das ZDF in Mainz musste wegen einer Bombendrohung kurzfristig evakuiert werden, konnte jedoch schneller als die meisten Schulen Entwarnung geben. In Weimar wurde der Radiosender “Antenne Thüringen” evakuiert. Der Hintergrund der Drohungen gegen Schulen und andere Einrichtungen scheint mit dem Gaza-Krieg in Zusammenhang zu stehen und einen Bezug zur Terrororganisation Hamas zu haben. Es wird angenommen, dass den Verfassern der oft ähnlich formulierten E-Mails mehrere Millionen Euro für mögliche Anschläge zur Verfügung stehen.
