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Ermittlungen wegen Betrugs mit gefälschten Oldtimern in Baden-Württemberg

Weil sie einen betrügerischen Handel mit gefälschten Oldtimern betrieben haben soll, ermitteln die Behörden in Baden-Württemberg gegen eine Firma aus Ditzingen. Die Ermittler gingen mit einer Razzia gegen den Firmeninhaber vor, wie das Landeskriminalamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Gegen die Firma besteht der Verdacht, dass sie von lange nicht gehandelten Oldtimern professionelle Dubletten fertige und verkaufe.

Konkret soll in diesem Fall ein Oldtimerhändler einen Mercedes Benz SL "Roadster" für 1,6 Millionen Euro gekauft haben, der seit 50 Jahren nicht angemeldet gewesen sein sollte. Bei der Anmeldung stellte sich jedoch heraus, dass das Auto mit der identischen Fahrzeugidentifikationsnummer doch bereits angemeldet war.

Dieses Fahrzeug war im Januar 1961 gebaut worden. Es wurde zwei Monate später an den Internationalen Automobilsalon in Genf in einer gelben Sonderfarbe ausgeliefert. Es war das sechste gebaute Fahrzeug, das mit Scheibenbremsen vom Band lief. Ein Geschäftsmann aus Zürich kaufte den Wagen 1962 und ließ ihn rot umlackieren.

Die Recherchen ergaben, dass ein "Roadster" in jener gelben Sonderfarbe von der Firma aus Ditzingen zum Verkauf angeboten worden war. Dieses Fahrzeug hatte dieselbe Fahrgestellnummer, die auch der rote originale SL hatte. Das gelbe Auto sei damit eine Fälschung, erklärten die Ermittler.

ald/cfm