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Ermittlungen gegen Polizisten nach Schüssen in Hockenheim eingestellt

Mehr als vier Monate nach der Verletzung eines Manns durch Schüsse bei einem Polizeieinsatz in Hockenheim ist das Ermittlungsverfahren gegen zwei Polizeibeamte eingestellt worden. Es liege kein strafbares Verhalten vor, teilte die Staatsanwaltschaft Mannheim am Freitag mit. Der bei dem Einsatz verletzte Mann hatte demnach eine täuschend echt aussehende Pistole bei sich.

Die Beamten waren Anfang Januar zu einem Familienstreit in der baden-württembergischen Stadt gerufen worden. Trotz wiederholter Aufforderung habe der 37 Jahre alte Betroffene die Waffenattrappe - welche die Polizisten für eine scharfe Pistole hätten halten müssen - nicht weggelegt. Stattdessen habe er sie schließlich auf die Beamten gerichtet, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Diese hätten davon ausgehen müssen, unmittelbar mit einer Waffe bedroht zu werden und deshalb schießen dürfen. Der 37-Jährige wurde in Arme und Oberkörper getroffen. Er ist mittlerweile wegen Taten gegen seine frühere Lebensgefährtin und des Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angeklagt worden und sitzt in Untersuchungshaft.

smb/cfm