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Ermittlungen gegen neun Klinikmitarbeiter nach Tod von fixiertem Mann bei Brand

Rund sechs Wochen nach dem Tod eines fixierten Manns bei einem Brand in einer Pforzheimer Klinik ermittelt die Polizei nun gegen neun Bedienstete des Krankenhauses. Sie sollen an der möglicherweise rechtswidrigen Fixierung oder an der Betreuung des Manns beteiligt gewesen sein, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt am Donnerstag mitteilte. Gegen sie bestehe der Verdacht der Freiheitsberaubung.

Inwieweit ihnen in diesem Zusammenhang der Tod des 58-Jährigen zuzurechnen sei, werde noch ermittelt. Bei einem Brand in einer Notaufnahme Anfang Mai war der an ein Bett fixierte 58-Jährige gestorben. Rund 20 Menschen konnten sich während des Brands selbstständig in Sicherheit bringen. Der schwer alkoholisierte Mann war vor dem Feuer in die Notaufnahme eingeliefert und wegen aggressiven Verhaltens gegenüber anderen Menschen fixiert worden.

Nach Angaben der Ermittler besteht der Verdacht, dass seine Fixierung nicht richterlich angeordnet und damit rechtswidrig war. Zudem bestehe der Verdacht, dass der Mann nicht ununterbrochen bewacht wurde. Bisherige Ermittlungen ergaben, dass das Feuer in seiner Nähe ausbrach. Er könnte ihn selbst verursacht haben.

ald/cfm