Deutschen Ermittlungsbehörden ist ein bedeutender Schlag gegen den internationalen Kokainschmuggel gelungen. In Bremen konnten in einem mit Kopierpapier beladenen Container 48 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von etwa 2,4 Millionen Euro beschlagnahmt werden, wie das Zollfahndungsamt Hannover am Montag gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Bremen und der Staatsanwaltschaft Bremen mitteilte. Insgesamt elf Personen wurden demnach festgenommen.
Das Kokain war den Angaben zufolge aus Südamerika nach Deutschland geschmuggelt worden. Der Container sei zunächst per Schiff nach Hamburg gebracht worden, wo er zur Abholung durch die Täter bereitgestellt worden sei. Er sei am Freitag mit einer Spedition nach Bremen gebracht worden. "Bei der Entladung des Containers erfolgte ein Zugriff mit Festnahmen von sechs Tatverdächtigen durch Kräfte der Spezialeinheiten", erklärte die Sprecherin des Zollfahndungsamts Hannover, Julia Söllner.
Im Anschluss seien mehrere Objekte in Bremen, Delmenhorst und weiteren Orten durchsucht worden. Dabei seien fünf weitere Menschen festgenommen worden. Gegen insgesamt fünf der Festgenommenen seien inzwischen Haftbefehle erlassen worden. Sichergestellt wurden den Angaben zufolge auch Feinwaagen, Vakuumiermaschinen, anabole Steroide, diverse Mobiltelefone, Computer und Speichermedien sowie Frachtpapiere für Container und andere Unterlagen.
Gepfändet worden seien zudem drei Autos, diverse Konten, 900 Euro Bargeld und eine hochwertige Uhr. Unterstützt wurde der Einsatz auch von Kräften der Hauptzollämter Hamburg und Bremen und der Polizeien Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie deren Spezialeinheiten. Die Ermittlungen in der Angelegenheit durch das Zollfahndungsamt Hannover dauern weiter an.
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