Niedersächsische Ermittler haben in den Niederlanden am Donnerstag drei mutmaßliche Geldautomatensprenger festnehmen und mehr als 20 Objekte durchsuchen lassen. Wie die Polizei in Lüneburg und die Staatsanwaltschaft in Osnabrück mitteilten, richtete sich der von rund 300 niederländischen Polizistinnen und Polizisten geführte Schlag gegen Mitglieder einer professionellen Bande. Sie soll 18 Geldautomaten in mehreren Bundesländern gesprengt und dabei nach Angaben der Ermittler mehr als eine Million Euro Bargeld erbeutet haben.
Die Ermittler werfen den von den Niederlanden aus operierenden mutmaßlichen Tätern unter anderem vier Geldautomatensprengungen in Niedersachsen zwischen April und Dezember 2022 vor. Außerdem sollen sie für weitere ähnliche Taten in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verantwortlich sein. Vorangegangen waren demnach mehrere Monate lange umfassende Ermittlungen sowie grenzüberschreitende Abstimmungen.
Nach Angaben der deutschen Ermittler erfolgten Festnahmen und Durchsuchungen im Raum Eindhoven und ´s-Hertogenbosch. Dabei seien neben vielen weiteren Beweismitteln unter anderem "hochmotorisierte Kraftfahrzeuge, präparierte Sprengvorrichtungen und mehrere scharfe Schusswaffen" beschlagnahmt worden, hieß es. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) dankte allen beteiligten Beamtinnen und Beamten. Sie hätten "großartige Arbeit" geleistet.
bro/cfm