Schwerer Schlag für Putins Nachschub! In der Nacht soll die Ukraine Berichten zufolge ein Munitionslager in der russischen Region Woronesch angegriffen haben. Die Brände, die dabei entstanden, konnten bis zum späten Nachmittag nicht unter Kontrolle gebracht werden. Laut russischen Angaben erschweren anhaltende Explosionen die Löscharbeiten. So ist die Lage:
Infolge des Angriffs wurde in der Region der Ausnahmezustand ausgerufen, und mehrere Ortschaften im Kreis Ostrogoschsk mussten evakuiert werden. Der ukrainische Militärgeheimdienst SBU äußerte sich zufrieden über den Verlauf der Operation. Laut ukrainischen Medien wie der Kyiv Post und Ukrainska Pravda traf der Drohnenangriff das Munitionsdepot im Dorf Soldatskoje, das eine Nachschubroute für russische Truppen in der Ukraine bedient. Der Gouverneur der russischen Region, Alexander Gussew, bestätigte auf Telegram, dass "mehrere hundert Menschen“ evakuiert wurden und der Ausnahmezustand in drei Siedlungen verhängt wurde. Zudem wurde die Autobahn Woronesch-Luhansk auf einer Länge von über 50 Kilometern gesperrt. Gussew bestätigte Brände und Explosionen im Bezirk Ostrogoschsk, ohne jedoch nähere Details zum Angriff oder den getroffenen Zielen zu nennen.
Eine Quelle berichtete der Kyiv Post, dass in der Anlage vier große Brandherde und anhaltende Explosionen registriert wurden. Die Detonationen sollen eine Kettenreaktion ausgelöst haben. Ein von dem russischen Exil-Medium Astra auf der Plattform X geteiltes Video zeigt die Explosionen. Zudem berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur RBC unter Berufung auf Andrii Kovalenko, dass auch nordkoreanische Raketen zerstört wurden. George Barros, Kriegsexperte des US-Instituts Institute for the Study of War, bestätigte die Brände mit einem Satellitenbild auf X.
Die Ukraine verfolgt mit den Angriffen auf Öl- und Munitionsdepots mehrere Ziele: Zum einen soll der Nachschub an Treibstoff und Munition für die Front reduziert und die Logistik erschwert werden. Zum anderen wirken sich diese Angriffe negativ auf Russlands Einnahmen aus, da das Land nach wie vor einen Großteil seines Einkommens aus dem Verkauf von Öl und Gas generiert. Der ukrainische Militärgeheimdienst hat zudem das Ziel, eine "entmilitarisierte Zone“ in den an die Ukraine grenzenden russischen Oblasten zu schaffen. Ziel dieser Angriffe seien militärische Stützpunkte, Munitionslager und Infrastrukturen, die den Krieg in der Ukraine unterstützen.
Die Löscharbeiten werden durch die anhaltenden Explosionen erschwert, wie der Gouverneur Gussew erklärte. Zudem bat er die Bevölkerung, keine Bilder oder Videos von der betroffenen Region im Internet zu verbreiten. Solche Aufnahmen könnten Putins Propaganda schaden, insbesondere in Anbetracht sinkender Zustimmungswerte in den Regionen, die direkt von der ukrainischen Invasion betroffen sind.