Wetterwahnsinn - Erdrutsch verschüttet Straße und versetzt Touristen in Panik! Plötzlich stürzten etwa 1.000 Kubikmeter Erde ins Tal! Der Erdrutsch, der durch Regen und starke Windböen ausgelöst wurde, ereignete sich auf einem stark frequentierten Wanderweg nahe einer Schutzhütte, 60 Touristen wurden dort gefangen! So ist die Lage:
Die verheerenden Folgen waren umgehend spürbar: Ein massiver Strom aus Steinen und Geröll riss die Zufahrtsstraße zur Schutzhütte weg und machte den Weg für Autos und Wanderer unpassierbar. Feuerwehrleute aus Brescia und das Freiwilligenkommando von Vezza d‘Oglio wurden sofort mobilisiert, um die Lage zu bewältigen. Rund 60 Urlauber wurden durch den Erdrutsch festgesetzt. Laut Medienberichten bezeichnete die Zeitung Il Giorno das Ereignis als "Wunder“, da keine schwerwiegenden Verletzungen zu beklagen waren. Die betroffenen Personen waren auf der Straße unterwegs, als die Mure gegen 17.30 Uhr abging. Ein Auto erlitt lediglich leichte Schäden durch den Steinschlag.
Die Aufräumarbeiten in Temù zogen sich fast zwei Tage hin. Bis 23 Uhr waren die Einsatzkräfte vor Ort, und am folgenden Tag arbeiteten Bagger und Planierraupen stundenlang, um die wichtige Zufahrtsstraße zu sichern. Laut Mitteilung der Garibaldi-Hütte ist der Weg inzwischen wieder passierbar. Die Wiederherstellung ging vergleichsweise zügig vonstatten; zum Vergleich: In der Dolomiten-Region war ein Gebiet aufgrund von Erdrutschgefahr wochenlang gesperrt. Die Adamello-Gruppe, ein stark vergletschertes Gebirgsmassiv zwischen Ortler und Gardasee, grenzt im Westen ans Camonica-Tal und im Norden ans Val di Sole. Der Naturpark Adamello-Brenta, das größte Schutzgebiet der Provinz Trient, ist besonders anfällig für Erdrutsche und Unwetter, die im gesamten Alpenraum zunehmen.