Erdrutsch, Menschen in Orten gefangen! Die "Unwetter-Woche" in Tirol setzte sich am Freitag dramatisch fort, besonders betroffen war die Arlbergregion. St. Anton war vorübergehend von der Tiroler Seite aus nicht mehr erreichbar. So ist die Lage:
Erneut zogen heftige Gewitter aus Südwesten über das Land. Besonders stark traf es den Arlberg, wo es zu intensiven Regenfällen kam. Das Bezirkspolizeikommando in Landeck meldete zahlreiche Murenabgänge, die viele Straßen blockierten. Auch mehrere Keller standen unter Wasser. Da der Arlbergtunnel derzeit gesperrt ist, gibt es keine direkte Verbindung nach Vorarlberg, außer über das Lechtal.
Am Abend gab es Berichte, dass möglicherweise Autos in die Rosanna gespült worden sein könnten. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass Personen in den Fahrzeugen waren. Der Bürgermeister von St. Anton, Helmut Mall, zeigte sich besorgt: "Die Lage sieht schlimm aus.“
Auch das Innsbrucker Mittelgebirge blieb nicht verschont. Besonders betroffen war Grinzens, wo die Feuerwehr Keller leerpumpen musste. Kematen, das bereits am Montag nach einem schweren Gewitter große Schäden gemeldet hatte, war erneut betroffen. Auch die Oberinntalstraße zwischen Landeck und Pfunds musste gesperrt werden, da sie bei Tösens von einer Mure blockiert wurde. Insgesamt waren 23 Feuerwehren im Einsatz, wie das Land Tirol kurz vor 22 Uhr bekannt gab. Landesweit wurden 82 Alarmmeldungen registriert.