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Erdogans NATO-Erpressung immer verrückter – Jetzt fordert er die Auslieferung eines Toten

Noch immer stellt sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan quer und macht den NATO-Beitritt von Schweden und Finnland davon abhängig, ob die beiden Länder 33 Personen an sein Land ausliefern, die von der Türkei als Terroristen einstuft werden. Doch aktuell scheint die von Erdogan erstellte Liste nicht zu sein. Denn auf der werden Personen genannt, die schon länger tot sind.

Erdogan fordert Auslieferung eines Toten

Einer der ersten Namen auf der Liste war der von Mehmet Sirac Bilgin. Doch in seinem Fall gibt es wohl ein kleines Problem bei der Auslieferung. Denn der Arzt ist bereits vor fünf Jahren gestorben. Die entsprechende Liste war am Wochenende von der staatliche türkischen Nachrichtenagentur Anadolu und dem Erdogan nahestehenden TV-Sender A-Habers veröffentlicht worden. Unter den veröffentlichten Namen fand sich auch der von Mehmet Sirac Bilgin (†71). Der hatte sich in Schweden umbenannt und den Namen Kekuyon getragen. Der Kurde arbeitete als Röntgenarzt in Uppsala an der

Universitätsklinik und veröffentlichte in seiner Freizeit kurdische Schriften. 2017 war Bilgin nach langer Krankheit gestorben. Nun hat sich sein Sohn Reber im Interview mit der norwegischen Zeitung “VG“ geäußert: “Es überrascht mich nicht, dass mein Vater auf der Liste steht. Es ist jedoch absurd, dass man die Auslieferung eines Toten fordert.“ Reber Bilgin selbst war gerade einmal elf Jahre alt, als die Familie nach Schweden geflüchtet war.

So verrückt sind Erdogans Forderungen

Wie der Sohn mitteilte, sei sein Vater nie Mitglied bei der Terrororganisation PKK gewesen. Stattdessen sei dieser . eines der Gründungsmitglieder der Demokratischen Partei Kurdistan (KDP). Deshalb war sein Vater in der Türkei ins Visier der Sicherheitsbehörden gelangt. “Mein Vater wurde in der Türkei oft festgenommen und gefoltert. Ich kann mich erinnern, dass ich ihn als Kind einmal im Gefängnis besuchte und ihn kaum wiedererkannte. Er war von Hunger und Schlägen geprägt. Aber er blieb politisch aktiv und war auch oft im Fernsehen“, erinnert sich Reber Bilgin. Auch einer von seinen Onkeln sei in einem türkischen Gefängnis gestorben, Mehmet Sirac Bilgin war nach den Angaben einer kurdischen Gedenkschrift Mitglied des “Kurdischen Parlaments im Ausland“. Als Schriftsteller hatte dieser sich jedoch hauptsächlich mit der Geschichte Kurdistans auseinandergesetzt. Wie es scheint, dürfte die Forderung Erdogans in diesem Fall also nicht umsetzbar sein.

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