Durch den Krieg in der Ukraine fällt der weltweit wichtigsten Getreideproduzent aus. Denn die Häfen aus der Ukraine sind durch russische Kriegsschiffe blockiert, was den Export von Weizen seit dem Start der russischen Invasion unmöglich macht. Nun will sich eine “Koalition der Willigen” des Themas annehmen, um eine Lösung für dieses Problem zu finden – England ist kurz davor Kriegsschiffe zu senden, um die Blockade zu durchbrechen – eskaliert dann alles?
Offenbar ist Großbritannien bereit sich mit weiteren Verbündeten abzustimmen und auf diese Weise Getreideexporte zu ermöglichen, die von der belagerten ukrainischen Hafenstadt Odessa aus starten sollen. Wie die britische Tageszeitung “Daily Mail” berichtet, hat das Vereinigte Königreich angeblich vor, Kriegsschiffe nach Odessa zu entsenden. Dort sollen diese Schiffe dann den Frachtschiffen mit ukrainischem Getreide Geleitschutz geben. Dieses Thema soll unter anderem bereits vom litauischen Außenminister Gabrielius Landsbergis und dessen britischer Amtskollegin Liz Truss besprochen worden sein. Man plane die Einrichtung eines “Schutzkorridors” ab Odessa. An der Aktion sollen auch andere NATO-Länder und Nationen, die auf die Lieferung des Getreides angewiesen sind, teilnehmen. In diesem Zusammenhang sprach Truss von einer “Koalition der Willigen”. Mit dieser Maßnahme sollte ein Lebensmittelknappheit abgewendet werden.
Offenbar hat auch die Nachrichtenagentur Reuters erfahren, dass Großbritannien gemeinsam mit der Regierung der Ukraine Wege zum Export von Getreide aus der Ukraine sucht. “Wir schauen uns alle möglichen Optionen an”, hatte der britische Verkehrsminister Gran Shapps angekündigt. “Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Getreide und andere Güter außer Landes zu schaffen”, verdeutlicht der Politiker. Eine Lösung dieses Problems sei notwendig, um Hungersnöte in verschiedenen Ländern zu vermeiden. Die Ukraine gehört zu den größten Produzenten von Weizen weltweit. Millionen von Tonnen lagern in den Silos des Landes, doch sie können zur Zeit nicht versendet werden. Zudem plündern russische Truppen die Silos und sollen nun sogar versuchen den Hafen von Mariupol zu reparieren, um die Kriegsbeute von dort zu verschiffen. Offenbar sieht der britische Plan vor, dass die alliierten Seestreitkräfte die Gewässer um den Hafen von Odessa entminen und die Schiffe mit den Weizenlieferungen eskortieren. Auch Langstreckenraketen sollten eingesetzt werden, um Russland von einem Angriff abzuhalten.
Jetzt hat der Leiter des Welternährungsprogramms der UN, David Beasley, das Verhalten Russlands kritisiert. Laut Beasley sei dies eine “Kriegserklärung an die weltweite Ernährungssicherheit”. Damit würde Kremlchef Wladimir Putin nun wegen der Blockade der Getreideexporte Millionen Menschen “in den Hunger zu treiben”. Es dürfte jedoch davon ausgegangen werden, dass Putin eine solche Erklärung kaum interessieren dürfe. Angeblich verlange Russland nämlich im Gegenzug die Aufhebung aller wirtschaftlichen Sanktionen, um dann im Gegenzug die Lieferung von Weizen aus der Ukraine zu ermöglichen.
