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England macht auf, Deutschland macht zu! Volle Freiheit bei den Briten – Regelwut in Deutschland!

Unterschiedlicher wie in Deutschland und Großbritannien könnte der Umgang mit den Corona-Regeln nicht sein. Denn während in Deutschland wohl auch im Herbst und Winter dieses Jahres

Knallhart-Maßnahmen gelten werden, genießen die Briten bereits ihre komplette Freiheit wieder. Nach dem “Freedom Day“ am 19. Juli gelten auf der britischen Insel kaum noch Corona-Einschränkungen. Lediglich in der öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht Maskenpflicht.

Deutschland warnt vor britischer Corona-Politik

In Deutschland wird man trotzdem nicht müde, vor der angeblich unverantwortlichen Politik der Briten zu warnen. So hatte zum Beispiel SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) die Öffnungen in Großbritannien einen “epidemiologisch Schwachsinn“ genannt und sah die britische Bevölkerung der Krankheit “ausgeliefert“. Zudem hoffte Lauterbach auf einen schnellen Abbruch dieses “unethischen Versuchs“ durch die Briten. Doch dann kam alles anders. Nach einem steilen Anstieg sinken die Zahlen nun bereits seit Wochen. Die von der ansteckenden Delta-Variante verursachte Welle scheint allem Anschein nach gebrochen. Und dies offenbar ohne die in Deutschland gültige Regelwut. Premierminister Boris Johnson (57) hatte pünktlich zum “Freedom-Day” erklärte, das Land müsse, “sich von staatlichem Diktat lösen“ und die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus “dem persönlichen Verantwortungsbewusstsein der Bürger überlassen“. Zunächst war der Inzidenzwert am 21. Juli auf 492 angestiegen. Doch seitdem sinkt er auch ohne Maßnahemn wieder. Aktuell liegt die 7-Tages-Inzidenz bei 265. In absoluten Zahlen sind die Infektionszahlen vom 16. Juli innerhalb von 10 Tagen um über 44 Prozent gesunken. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt offensichtlich nicht weiter, sondern lag zum 31. Juli um 19 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Zudem liegen die Todeszahlen deutlich unter denen der vorherigen Wellen.

Regelwut beschränkt Freiheiten in Deutschland

Einen “Freedom Day“ hat es in Deutschland nicht gegeben. Trotz einer Mini-Inzidenz von 18,5 plant die Politik für den Herbst bereits die nächste Regelverschärfung. Denn hier wird weiterhin daran festgehalten, dass für Restaurantbesuche, Hotelübernachtungen, Innenveranstaltungen oder Friseurbesuche noch immer ein Impf-, Genesenen- oder Testnachweis notwendig sein soll. Sollten die Inzidenzen wieder steigen, dann kommt es für zur Zeit nicht geimpften Menschen, immerhin aktuell 32 Millionen Bundesbürger, wieder knüppeldick. Diese sollen dann nämlich auch mit einem negativen Testergebnis keine Restaurants oder Veranstaltungen mehr besuchen dürfen. Doch nun gibt es Kritik gegen diese Planungen von

Christine Aschenberg-Dugnus (61), der gesundheitspolitischen Sprecherin der FDP. “Die sinkenden Infektions- und Hospitalisierungszahlen in Großbritannien zeigen, dass Öffnungen möglich sind und auch bei uns Grundrechtseinschränkungen zurückgenommen werden können“, fordert die Politikerin. “Das Prinzip des Dauer-Lockdowns der Bundesregierung muss beendet werden“, gibt sich Aschenberg-Dugnus unnachgiebig. Denn eine Abkehr vom derzeit bewährten 3G-Prinzip (Freiheiten für Genesene, Geimpfte und Getestete) sieht Aschenberg-Dugnus dann als „indirekte Impfpflicht“ an.

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